Durch zwei neue Einsatzfahrzeuge sowie die Erweiterung des bestehenden Gerätehauses durch eine Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen ist die Freiwillige Feuerwehr Waldbrunn für die unterschiedlichsten Einsatzszenarien der Zukunft hervorragend gerüstet. Bei immenser Resonanz der Bevölkerung und befreundeter Wehren standen am Wochenende zur Segnung und Einweihung durch Pfarrer Jerzy Jelonek alle Tore weit offen. Gleichzeitig wurden langjährige Aktive für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Selten in ihrer inzwischen 138-jährigen Geschichte präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Waldbrunn umfänglicher als am vergangenen Wochenende. Freilich hatte dies gleich mehrere Gründe, wie Kommandant Alfred Wilhelm anmerkte. Und wie Landrat Thomas Eberth feststellte, war der Hintergrund ein großes Stück an zusätzlicher Sicherheit, für die die ehrenamtlich Aktiven nun hinsichtlich aller Herausforderungen durch Klimawandel und Starkregenereignisse gerüstet seien.
Neuer Gerätewagen für Autobahn-Einsätze
Mit Weitblick, unter dem Aspekt der Eigenwasserversorgung und der notwendigen Hochdruckzone für den Klosterhof und die im Bau befindliche neue Veranstaltungshalle, hatte sich der ehemalige Gemeinderat und der damalige Bürgermeister Hans Fiederling für den Kauf eines "TLF 3000" als Ersatzbeschaffung für ein in die Jahre gekommenes Löschgruppenfahrzeug "LF 8" entschieden. Hierbei handelt es sich um ein Tanklöschfahrzeug mit Schnellangriffsausrüstung sowie 3000 Liter Löschwasser an Bord. Die Kosten beliefen sich auf rund 330.000 Euro, bei einem Zuschuss von etwa 78.000 Euro durch den Freistaat.
Unter anderem ausgerichtet auf die häufigen Autobahn-Einsätze der Waldbrunner Wehr zielte die Beschaffung eines "Gerätewagen Logistik 1" mit erweiterter Ausrüstung als erstes solches Fahrzeug im westlichen Inspektionsbereich. An den Beschaffungskosten über 182.000 Euro beteiligte sich der Freistaat sowie der Landkreis zu einem Drittel unter der Verpflichtung zur Unterstützung bei Einsätzen im Inspektionsbereich West.
Parallel zur den beiden Fahrzeugbeschaffungen nahm die Gemeinde Waldbrunn die von der Regierung von Unterfranken geforderte Erweiterung des Gerätehauses durch Schaffung zweier Fahrzeug-Stellplätze in Angriff. Zu den Kosten von rund 250.000 Euro steuerte die Regierung 27.500 Euro je Stellplatz bei. Seine Bewunderung zum Ausdruck brachte Landrat Thomas Eberth in diesem Zusammenhang über die beim Bau mit eingebrachte Eigenleistung durch die Aktiven. "Jenen Menschen, die in den Fahrzeugen zu Einsätzen ausrücken und sich auch noch beim Bau mit einbringen", galt der ausdrückliche Dank des Landrats und Kreisbrandrates (KBR) Michael Reitzenstein bei der Verleihung von Staatlichen Ehrenzeichen für 25-jährigen und 40-jährigen aktiven Dienst im Auftrag des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann.
Staatliche Ehrenzeichen in Silber für 25-jährigen Dienst in Empfang nehmen durften Bernhard Behra, Roman Dürrnagel, Christian Fella, Marco Fella sowie stellvertretender Kommandant und Bürgermeister Markus Haberstumpf. Über die Verleihung des Staatlichen Ehrenzeichen in Gold für 40-jährigen aktiven Dienst freuten sich Norbert Klüpfel und Kommandant Alfred Wilhelm. "Die erfahrenen Kameraden" bezeichnete KBR Reitzenstein als leuchtende Vorbilder für den in Waldbrunn glücklicherweise gegebenen Feuerwehr-Nachwuchs.