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Margetshöchheim
Feuerwehr: Neue Vorgaben werden umgesetzt
Tina Göpfert
 |  aktualisiert: 16.10.2019 09:25 Uhr

Die Mühlen der Bürokratie mahlen bekanntlich langsam. Schon seit Januar gibt es Neuerungen in den Unfallverhütungsvorschriften der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, die alle Freiwilligen Feuerwehren in Deutschland betreffen. Sie sind im Landkreis aber nicht richtig durchgedrungen.

Ein Grund ist, dass die Gemeinden von den übergeordneten Stellen bisher nicht ausreichend informiert wurden, kritisierte der Erste Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Margetshöchheim, Peter Götz, bei seinem Vortrag im Gemeinderat. Wichtigste Neuerung: Für die Umsetzung und Einhaltung der Vorschriften sind nicht mehr die Kommandanten, sondern die Geldgeber, also Bürgermeister und Gemeinderäte, verantwortlich.

Die Gemeinde haftet, wenn etwas passiert

So will man das Ehrenamt entlasten und verhindern, dass Wehren mit drittklassigem Equipment abgespeist werden. Es bedeutet aber, dass die Gemeinde haftet, wenn etwas passiert, etwa wegen schadhafter Geräte. Die Gemeinde kann jedoch Pflichten übertragen, muss die Einhaltung der Vorschriften aber kontrollieren, und sich von Fachbüros beraten lassen. Margetshöchheim hat nun die ersten Pflichten an sachkundige Feuerwehrleute übertragen, nämlich an den Ersten Kommandanten Peter Götz sowie den Zweiten Kommandanten Thorsten Kreutzer. Auch die Gerätewarte Matthias Kreiner, Valentin Plag, Armin Götz und Patrick Linder wurden beauftragt. Ende Oktober wollen sich die Bürgermeister aus Margetshöchheim, Zell, Leinach und Erlabrunn mit allen Kommandanten zur Beratung über die Kooperation der Wehren treffen und Maßnahmen festlegen.

Zwei Diensthandys für die Feuerwehr

Außerdem beantragte die Feuerwehr zwei Diensthandys, weil der "neue" digitale Funk unter anderem auf Gewässern nicht funktioniert. Was wie ein schlechter Witz klingt, bestätigte Thorsten Kreutzer: bei der Polizei habe man auch verschlüsselte Diensthandys angeschafft, weil der "digitale Funk nicht so leistungsfähig" sei. Der Gemeinderat berät noch, welche Modelle es werden sollen.

Der Spielplatz auf der Wiesenfläche am Zeilweg ist vom Tisch – auf dem Gelände könnte dafür in näherer Zukunft ein dringend nötiges, größeres Feuerwehrhaus gebaut werden. Für den Zeilweg-Spielplatz haben sich jetzt nämlich zwei gute Optionen aufgetan. Zum einen wäre ein Spielplatz an der Schule möglich, wenn ein dortiger Eigentümer sein Grundstück verkaufen oder tauschen würde. Zum anderen könnte der Spielplatz an der Kita revitalisiert werden. Wären die Container weg, hätte man circa 1000 Quadratmeter zusätzlichen Platz. Gespräche mit der neuen Kita-Leitung sollen im November stattfinden. Die Gemeinde will belastbar prüfen und Vorplanungen beauftragen. In der Diskussion kam auch die Kita-Sanierung zur Sprache. Bürgermeister Wlademar Brohm sagte, das Sanierungsgutachten sei da und "die Sanierung könnte sofort losgehen, wenn die beiden Seiten ihre Klage zurückziehen würden."  Eile könnten die Kinder im Ort hier gut brauchen.

40 Bauplätze am Scheckert/Lausrain

Für Familien geht es etwas schneller: Margetshöchheim bekommt wohl ein neues Baugebiet am Scheckert/Lausrain, sofern es nicht mit dem ISA-Programm kollidiert. Der Gemeinderat beschloss mit vier Gegenstimmen aus allen Fraktionen, 40 Bauplätze auszuweisen. Ähnlich wie bei den Birkäckern werden 30 Prozent der Grundstücke zu vergünstigten Preisen an Familien abgegeben und es gilt ein Baugebot innerhalb von 6 Jahren.

 
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