Ein Feuer ist am Donnerstagmittag gegen 13.20 Uhr an der Maria-Ward-Schule für Mädchen in der Würzburger Annastraße ausgebrochen. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr, Christoph Hartmann, vor Ort berichtete, war der Brand in einer der Toiletten im Erdgeschoss entfacht. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren in dieser Toilette sowohl Flammen, als auch dicke schwarze Rauchschwaden zu sehen.
Die Schülerinnen und Beschäftigten der Schule wurden auf den Pausenhof evakuiert, die Feuerwehr konnte das Feuer relativ schnell löschen. Wie Hartmann berichtete, musste eine Schülerin mit leichten Rauchverletzungen in eine Würzburger Klinik gebracht werden. Weitere sechs Schülerinnen im Alter zwischen 12 und 14 Jahren wurden vor Ort wegen leichten Atemwegsreizungen von den Rettungskräften behandelt. Alle anderen Schülerinnen und Angehörigen des Personals sind wohlauf.
Insgesamt waren 40 Feuerwehrleute und 40 Rettungskräfte sowie die Polizei im Einsatz. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr berichtet, sei das Aufgebot auch deshalb so groß gewesen, weil der Brand sich während der Unterrichtszeit ereignete und klar war, dass sich eine große Anzahl an Personen im Gebäude befand. Die Evakuierung der Kinder sei von Seiten der Schule vorbildlich gelaufen, erklärte Hartmann und lobte die Schulleitung der Mädchenrealschule, deren Träger die Maria-Ward-Stiftung ist.
In dem Gebäudeteil, in dem das Feuer ausgebrochen war, hatte sich der Rauch bereits im Bereich eines Treppenaufgangs verbreitet, so der Einsatzleiter. Ein Feuerwehr-Lüfter kam zum Einsatz, der den verqualmten Bereich vom Rauch befreite und verhinderte, dass dieser sich weiter ausbreiten konnte.
Weder Hartmann, noch die Polizei konnten bisher genaue Angaben zur Brandursache machen. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen aufgenommen, hieß es am Donnerstagabend in einem Pressebericht. Nach ersten Schätzungen dürfte die Schadenshöhe im mittleren fünfstelligen Bereich liegen.
Während der gesamten Löschaktion warteten die Schülerinnen und Lehrkräfte abgeschirmt im Pausenhof. Manch einer Schülerin, die von ihren Eltern abgeholt wurde, sah man an, dass der Schreck noch tief in den Knochen saß.