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WÜRZBURG
Feuer in Würzburg: Ganzer Wohnblock brannte
Einen Schaden von rund 1,5 Millionen Euro hat ein Großbrand in der Würzburger Peterpfarrgasse in der Nacht zu Donnerstag verursacht. Wie die Polizei mitteilt, konnten sich die Anwohner rechtzeitig ins Freie retten. Eine Bewohnerin und ein Feuerwehrmann wurden leicht verletzt.
Großbrand in Würzburg
Foto: Obermeier
Manfred Schweidler/akl/aug
 |  aktualisiert: 26.04.2023 16:49 Uhr
Das Feuer war gegen 1:30 Uhr in einem mehrstöckigen Haus ausgebrochen und hatte auf drei weitere Gebäude übergegriffen. Eine ganze Häuserzeile stand so auf über 100 Metern in Flammen.



So mussten die Einsatzkräfte zunächst am Brandherd (zwischen Fachhochschule und und dem Sitz der Regierung von Unterfranken) mit ansehen, wie der Wind das Feuer weiter anfachte. Schließlich brannte der Dachstuhl des gesamten Wohnblocks nahe dem Sanderring.

Fotoserie


Teile des Daches brachen los und stürzten hinunter auf die Gasse. Die Rauchwolke zog durch die Innenstadt. Sie sorgte auch bei Bewohnern in einiger Entfernung für Hustenreiz und tränende Augen.

Die Feuerwehrleute bekämpften den Brand von mehreren Seiten, soweit die engen Gassen dies zuließen. Gegen 6.30 Uhr schlugen auf der Seite, an der die FH angrenzt, noch immer Flammen aus dem Dach.

Noch immer sind die Nachlöscharbeiten in vollem Gange. Diese werden nicht vor den Nachmittagstunden beendet sein. So lange bleibt der nähere Bereich um den Brandort in der Würzburger Innenstadt weiterhin gesperrt.

Video vom Brand (Quelle: YouTube):




Betroffene Gebäude
In den betroffenen Gebäuden in der Peterpfarrgasse und der Straße „Zwinger“ befinden sich folgende Einrichtungen: 
  • der Kindergarten „Heim für Kinder“ des Caritasverbands
  • die Fachakademie für Sozialpädagogik St. Hildegard, in der Erzieher und Kindergärtner ausgebildet werden, ·
  • ein Frauenwohnheim des Klosters Oberzell sowie
  • die Wohnungen „Konvent Nazareth“ für Schwestern des Klosters Oberzell.
Ansonsten sind in den dreistöckigen Gebäuden überwiegend Büros und Räume für den Lehrbetrieb untergebracht. Eigentümer der Gebäude ist das Bischöfliche Ordinariat Würzburg.

Hotline für Angehörige
Der Caritasverband schaltet ab ca. 14 Uhr eine Telefon-Hotline für Schüler und Schülerinnen der Fachakademie für Sozialpädagogik und für Eltern von Kindern im Kinder-Haus St. Hildegard: Telefon (0931) 386-12345.

Dort erhalten die Betroffenen aktuelle Informationen über weitere Unterbringung und wie es mit dem Unterricht weitergeht. Die Nummer bleibt auch am Wochenende geschaltet.

Fotoserie


Fotoserie


Online-Tipp
Wie es mit der Fachakademie für Sozialpädagogik und dem Kinder-Haus St. Hildegard nun weitergeht - darüber will der Caritas-Verband ab dem frühen Abend auf seiner Homepage informieren: www.caritas-wuerzburg.de

Bewohner in Sicherheit
Die 13 im Frauenwohnheim des Klosters Oberzell untergebrachten Frauen mussten in Sicherheit gebracht werden. Bislang wurde eine Frau mit leichten Verletzungen in ein Würzburger Krankenhaus gebracht, meldete die Polizei. Die anderen Bewohner des Hauses konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, berichteten Uwe Kinstle, Leiter des Rettungsdienstes und Leitender Branddirektor Franz-Josef Hench, Chef der Würzburger Berufsfeuerwehr.

Bei den Löscharbeiten erlitt außerdem ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen. Von herabfallenden Teilen wurden auch geparkte Autos beschädigt.

Im Einsatz waren knapp 100 Mann der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehren aus Stadt und Landkreis Würzburg mit insgesamt 22 Fahrzeugen und vier Drehleitern sowie zahlreiche Rettungskräfte.




Brandursache nicht klar
Zur Brandursache gibt es noch immer keine Erkenntnisse. Die Gebäude konnten die Brandfahnder bis jetzt (Stand (12.50 Uhr) noch nicht betreten. Angrenzende Nachbarn berichteten davon, sie hätten in der Nacht einen Knall gehört und dann die Flammen gesehen. Dies könnte darauf hinweisen, dass der Brand bereits seit einiger Zeit verborgen vor sich hin schwelte, ehe er sichtbar ausbrach.



Oberbürgermeister Georg Rosenthal war noch in der Nacht vor Ort, um sich selbst ein Bild von der Situation zu machen.

Am Rande des nächtlichen Einsatzes hat die Würzburger Polizei einen 18-Jährigen vorläufig festgenommen, der ein Fahrzeug des Malteser-Hilfsdienstes entwenden wollte. Dies konnte die Polizei gerade noch verhindern.

Der junge Mann aus Würzburg stand unter Alkoholeinfluss. Ein Test ergab einen Wert von 1,2 Promille. Bei dem Beschuldigten wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Nach Abschluss der Maßnahmen kam der 18-Jährige wieder auf freien Fuß.


 
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    Du siehst den Brand vllt. nicht als Katastrophe an. Für uns, die Schüler der FakS, die direkt betroffen sind, ebenso wie für die Kindergartenkinder, die Bewohner des Hauses usw. ist es aber eine Katastrophe. Wir stehen jetzt ersteinmal da und haben kaum Informationen wie es jetzt ersteinmal für uns weitergeht. Als außenstehender kann man vllt. sie locker darüber sprechen, aber dir ist das Außmahs wahrscheinlich nicht bewusst. Hättest du dass zerstörte Haus von außen und innen gesehen würdest du vllt. anders darüber denken, wenn du die Zerstörung gesehen hättest und dir einmal Gedanken darüber machen würdest, was dies für die Betroffenen heißt. Klar gibt es noch schlimmeres aber wir können von Glück reden, dass es noch so "gut" ausgegangen ist. Wäre dies am Tag passiert hätte es sehr viel schlimmer ausgehen können. Mit vielen Verletzten und vllt. sogar Toten und nur weil dies nicht passiert ist, heißt es trotzdem nicht, dass es deshalb keine Katastrophe ist. Für uns ist es eine.
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    Für mich ist es besonders tragisch, dass ausgerechnet St.Hildegard betroffen ist-dort habe ich meine Erzieherausbildung gemacht. Zum Glück gab es keine Toten und Schwerverletzte.
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    diese Wortgeiferei ist beschämend... aber leider Würzburg pur...
    Alle die sich hier wegen dem Wort "Katastrophe" gedrängt fühlen eine Meinung abzugeben sollten lieber denenhelfen, die direkt vom Feuer betroffen sind... für diese Menschen ist es wahrlich eine Katastrophe!!!
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  • F. M.
    Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren aus Stadt und Land!!
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  • W. W.
    Was hier bei der MP egal zu welchem Thema für schriftliche Ergüsse und Angriffe auf dieser Provinzbühne verbreitet werden schlägt doch dem berühmten FASS DEN BODEN AUS !!!!

    Die Bilder und das Video kannste doch vergessen. Ist man denn nicht in der Lage mal ein Foto bei Tageslicht von dieser "KATASTROPHE" zu veröffentlichen ?
    So jetzt hör ich auf, denn meine Zeit ist mir viel zu wertvoll als sie auf dieser Bühne zu vergeuden !!!
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  • K. E.
    vielen Dank für Ihren wertvollen Beitrag. Wünschen Sie einen Auszugsmarsch beim Verlassen der Bühne, oder sollen wir uns in einer Reihe aufstellen und mit dem Taschentuch winken?
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    ruft der Landrat, bzw in der kreisfreien Stadt der OB aus. Dies war nicht mal ansatzweise eine Katastrophe, sondern ein stinknormaler Großbrand. Das Recht auf Information lässt die Veröffentlichung solcher Bilder glücklicherweise zu.
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  • M. R.
    Ich finde es sowohl bei Main-Post als auch bei Radio Gong sehr geschmacklos, dass man Videos und sehr viele Bilder zu solchen Katastrophen veröffentlicht. Jeder weiß doch, wie ein Feuer aussieht. Man muss doch nicht immer noch eines draufsetzen und nach Klicks gieren.
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    der begriff: "geschmacklos" , das ist reine definitionssache. für andere wiederum nicht.aber das soll jeder einzelne für sich selber entscheiden.
    fakt aber ist, dass die medienl, um ihre kunden nicht zu verlieren, alles bringen müssen, nicht nur kommentieren, sondern auch bildlich dokumentieren, da ein großteil der konsumenten von den medien auf solche story erpicht ist. man kann es nie allen recht machen.wir sind menschen, die verschiedene interessen haben.
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  • K. E.
    Es ist weder geschmacklos noch verwerflich solche Bilder zu veröffentlichen. Die Sensationsgier der Menschen lässt sich auf diesem Weg sehr gut stillen.
    Wenn eine solche Berichterstattung in den Medien nicht stattfinden würde, wäre das Aufkommen an Schaulustigen an den Schadensorten um ein Vielfaches Größer.
    Daher ist eine funktionierende Informationspolitik auf diesen Wegen unabdingbar. Und diese Meinung vertrete ich absolut!
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  • J. H.
    Es ist die Pflicht der Presse, in Wort UND Bild das ganze Ausmaß eines Unglücks zu zeigen - bei aller gebotenen Zurückhaltung, wenn es zum Beispiel um Verletzte oder Tote geht. Im aktuellen Fall ist es für die Einschätzung der Leser wichtig zu zeigen, welche Dimension der Großbrand hatte und in welchem (vor allem für die Feuerwehr heiklen) Umfeld sich das Unglück abspielte.
    Das alles hat nichts mit Sensationsgier der Medien zu tun.

    Multimedia-Redaktion
    mainpost.de
    97084 Würzburg
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  • K. E.
    ... für Ihre Wortmeldung. Ich persönlich empfinde die Berichterstattung unserer Medien, speziell Mainpost und Radio Gong, sehr gut. Aktuell und Informativ. Der von vielen zitierte Vergleich mit der B**D-Zeitung ist absolut ungerechtfertigt.
    Wenn ein Schadensfall eintritt und unsere Medien zeitnah einen kurzen Erstbericht veröffentlichen, ist das doch wertvoller als erst Stunden später mit dem offiziellen Pressebericht rauszurückern.

    Also nochmal kurz und knapp: Danke Mainpost! Macht weiter so! grinsen
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    "...Zurückhaltung, wenn es zum Beispiel um Verletzte oder Tote geht...".
    In der Berichterstattung um die Anhörung des RAF-Terroristen Klar zeigen Sie die Füße eines der Mordopfer.
    Ist Zeit ein Kriterium für die Aufgabe dieser journalistischen Vorsätze?
    Wie fühlen sich wohl Hinterbliebene, wenn im Kontext rechtsstaatlicher Wahlfreiheit zur Aussageverweigerung eines Terroristen beiläufig noch mal die Füße des toten Vaters oder Mannes zu sehen sind? Wozu ist dieses Bild notwendig? Wohl nur zur Befriedigung niederer Instinkte.
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    Und dazu braucht man 72 (?) Fotos? Gibt geile Pageviews und somit Geld.
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  • C. H.
    allerdings zielt Max2010 vermutlich auch auf die Berichterstattung von Unfällen ab.
    Da geschieht es öfters, dass vom Unfallfahrzeug eine Bilderserie aus allen Blickwinkeln zu sehen ist. Inclusive des Armaturenbretts mit eingetrocknetem Blut darauf, oder Videos auf denen zu sehen ist wie die Feuerwehr das Unfallopfer noch aus dem Auto schneidet (wie kommt ihr eigentlich so schnell an Unfallorte?). Das muss dann wirklich nicht sein und ist reine Sensationslustbefriedigung! Da schleichen sich in der Sensationseile dann auch mal unretouschierte Bilder ein (Kennzeichen lesbar etc.).
    Die Redaktion hat derartige "Versehen" schon bedauert, und entschuldigt damit, dass das "leider fast unvermeidlich, vor allem dann, wenn es schnell gehen muss" wäre.

    Tipp: Unter Impressum mal auf "Journalistische Leitlinien für die Redaktionen der Zeitungen der Mediengruppe Main-Post" klicken.

    Hier mal ein Zitat daraus:

    "Unglücksfälle und Katastrophen: Die Berichterstattung über Unglücksfälle
    und Katastrophen findet ihre Grenze im Respekt vor dem Leid von Opfern
    und den Gefühlen von Angehörigen. Die vom Unglück Betroffenen dürfen
    grundsätzlich durch die Darstellung nicht ein zweites Mal zu Opfern werden."

    Das sagt mal einer Witwe, die so eine Bilderserie sieht...

    Oder:

    "Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind mit der
    nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und
    wahrheitsgetreu wiederzugeben. Ihr Sinn darf durch Bearbeitung, Überschrift oder
    Bildbeschriftung weder entstellt noch verfälscht werden."

    Überschrift: "LKW rast in Auto"
    Im Text steht dann, dass der Autofahrer den LKW ausgebremst hat und dessen Fahrer keine Schuld am Unfall hatte.
    Da finde ich die Überschrift erheblich verzerrend und bin damit, wie man dann an den Kommentaren sehen kann, nicht der einzige...
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