Organisiert wurde das Fest von der Gemeinde, gemeinsam mit den örtlichen Vereinen, Verbänden und Gruppen. Die Festbesucher erlebten an 52 Ständen ein buntes, unterhaltsames und informatives Programm. Die Stimmung war freudig und entspannt. Die aktuellen Krisen scheinen weit weg. Wer jedoch genau hinschaute, dem fielen überall die gelb-blauen Spendenboxen der Pax-Christi-Gruppe auf. Mit dem gesammelten Geld sollen Medikamente und Verbandsmaterial gekauft werden, die die Rottendorfer Malteser für einen Hilfstransport in die Ukraine benötigen.
Besondere Publikumsmagnete waren die beiden Bühnen auf dem Dorf- und auf dem Kirchplatz. Von der zünftigen Blasmusik über Rock’n Roll bis zur Rockmusik reichte die Musik der Bands. Auch zu sehen gab es einiges. Egal ob die Gardetänzerinnen der RoKaGe tanzten, die Turner und Kampfsportler ihr Können zeigten oder beim philippinischen Volkstanz.
Antike Waschmaschine aus dem Fundus des Kulturstalls gezeigt
Im Fronhof gab es Sketche der Theatergruppe. Auch einige der örtlichen Läden hatten Stände. So konnten sich Kurzentschlossene eine schicke Frisur verpassen oder vor dekorativ gestaltetem Hintergrund fotografieren lassen. Begehrt waren die im selbst gebauten Holzofen gebackenen Pizzen, die im angrenzenden Biergarten den Hunger stillten.
Wer wollte, konnte auch etwas lernen. Wie haben die Menschen früher ihr Wäsche gewaschen, ganz ohne Strom und per Hand? Dies demonstrierte der Kulturstall eindrucksvoll. Aus dem breiten Fundus an Ausstellungsgegenständen zeigte Reinhold Schulz von der Agenda-Gruppe eine Original-Miele-Waschmaschine aus der Zeit um 1900, ein wahres Prunkstück der Sammlung. Sie erinnert an einen mit einer Handkurbel versehenen Bottich. Davor hatten die Waschfrauen nur die Möglichkeit, mühselig ihre Wäsche auf Waschbrettern zu schrubben.
Ausruhen im Garten des Wasserschlosses
Den Garten des Wasserschlosses nutzten vor allem Familien, um auf einer der Liegen oder gleich im Gras auszuruhen. Viele Kinder probierten im Seerosenbecken eines ihrer Schiffchen, die sie zuvor am Stand des Hauses der Begegnung gebastelt hatten. Nebenan gab es hilfreiche Tipps des Familienstützpunktes, zum Aufbauen von frühkindlichen Bindungen oder zur Erziehung im Vorschulalter. Eine besondere Attraktion war der Lebendkicker, den der Rottendorfer Jugendrat aufgebaut hatte. Dieser wird ähnlich wie eine Hüpfburg aufgeblasen und bietet ausreichen Platz für etwa zehn Kicker. Ähnlich wie beim Tischkicker hat jeder Spieler einen festen Platz mit beschränktem Aktionsradius. Dann geht es nur noch um eines: Den Ball unter Kontrolle zu bekommen und ihn mit strammem Schuss ins Tor zu befördern.
Gut angenommen wurde das Kinderprogramm, das am Wasserschloss zusammengefasst war. Kevin Och, der den Stand der Jugendfeuerwehr betreute, war zufrieden mit dem Interesse der Rottendorfer Jugend. Von Mitgliedermangel kann bei der Jugendwehr keine Rede sein. Über 20 Jugendliche ab zwölf Jahren üben regelmäßig das Löschen von Bränden oder technische Hilfeleistung. Dennoch hält er es für wichtig, immer wieder von neuem auf die Gruppe aufmerksam zu machen. "Wir bemühen uns daher immer wieder von neuem, auf uns aufmerksam zu machen und das Interesse zu wecken", erzählte er.
