Jahr für Jahr zählt er zu den Höhepunkten der Frankenfestspiele, der "Festspiel-Cocktail". Unter dem Namen ist der musikalische Abend bekannt geworden. In den Theaterstücken sind die Schauspieler meist in ihre festen Rollen gezwängt, anders beim "Festspiel-Cocktail". Freiwillig und völlig losgelöst können sie hier zeigen, welche Talente zusätzlich in ihnen stecken.
Musikalischer Leiter Rudolf Hild erarbeitete mit dem Ensemble und den Musikern der Frankenfestspiele ein facettenreiches Programm, das den Besuchern einen entspannten Abend im romantischen Hof der Burg Brattenstein bescherte. Bei idealen sommerlichen Temperaturen war daher im voll besetzten Burghof gute Unterhaltung garantiert. Das fing bei Moderator Daniel Ebert (Räuber Knoll bei "Das Wirtshaus im Spessart") an, der erfahren von zahlreichen Fernsehmoderationen locker und humorvoll seine Kolleginnen und Kollegen ankündigte und zwischendurch auch Insiderwissen verriet.
Die Herzen der stolzesten Frau gebrochen
Den Reigen des bunten Cocktails unter dem Motto "Give peace a Chance" eröffnete Björn Boresch (Ramon bei "Zorro") mit That's life, dem Frederike Faust und Wolfram B. Meyer mit Là ci darem la mano aus Don Giovanni folgten. Den ersten Ohrwurm mit "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n" gab's von Cyrus Rahbar mit einem humorvollen Auftritt. Karsten Zinser präsentierte als "uneheliche Stiefcousine von Whitney Houston", wie Ebert ihn nannte, im "kleinen Weißen" mit Unterstützung von Marie-Sophie Weidinger perfekt den Welthit "I'll always love you". Höhepunkt des ersten Abschnitts war "With a little help from my frieds" im Anschluss an den Vicky-Leandros-Hit "Ich liebe das Leben".
Richtig schwungvoll ging's in den zweiten Teil mit dem Hit von Robbie Williams "Let me entertain you", den Sebastian A. Ciminski gekonnt präsentierte. Als perfektes David Bowie Double gab Ingo Brosch dessen in Berlin entstandenen Song "Heroes" zum Besten. Tosender Applaus war der Lohn für "Aquarius" mit Marie-Sophie Weidinger, Kristin Schulze, Jasmin Reif und Frederike Faust plus Chor. Mit einem furiosen Finale und der Zugabe "Give Peace a Chance" aus der Feder von John Lennon gaben sämtliche Mitwirkende nochmals ihr Bestes und luden gemeinsam mit Intendant Lars Wernecke zu einem Besuch bei den bereits in vier Wochen wieder zu Ende gehenden Röttinger Festspielen ein. Einige Vorstellungen sind bereits ausverkauft.
Richtig begeistert zeigte sich am Ende die Gaukönigshoferin Gertraud Renner, die nach eigener Aussage "voll auf ihre Kosten gekommen sei" und begeistert von einem "spritzigen Potpourri" schwärmte. "Alles wunderbar". Begleitet wurden die Akteure unter lang anhaltendem Beifall mit Live-Musik von der sechsköpfigen Festspielband unter der Leitung von Rudolf Hild.
Nähere Informationen, Termine und Karten gibt es unter www.frankenfestspiele.de oder unter Tel.: (09338) 972855.