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Würzburg
Festlicher Abend für ein besonderes Ehrenamt
Zahlreiche Feldgeschworene im Landkreis Würzburg wurden geehrt. Diese Männer üben das Amt seit 50 Jahren aus. Landrat Thomas Eberth (Dritter von rechts) zeichnete die Jubilare aus und auch die Bürgermeister der Heimatgemeinden der Siebener gratulierten.
Foto: Irene Konrad | Zahlreiche Feldgeschworene im Landkreis Würzburg wurden geehrt. Diese Männer üben das Amt seit 50 Jahren aus. Landrat Thomas Eberth (Dritter von rechts) zeichnete die Jubilare aus und auch die Bürgermeister der ...
Bearbeitet von Michaela Stumpf
 |  aktualisiert: 16.04.2022 02:27 Uhr

Großen Dank und tiefsten Respekt erfuhren langjährige Feldgeschworene im Landkreis Würzburg bei einem Ehrenabend auf Gut Wöllried in Rottendorf. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamtes Würzburg entnommen.

Landrat Thomas Eberth und Emil Fischer, Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg, zeichneten 37 Männer aus, die seit 25, 40, 50 und 60 Jahren als Hüter der Grenzen zum Frieden vor Ort beitragen.

Ludwig Emmerling aus Veitshöchheim von der Feldgeschworenen-Vereinigung Würzburg rechts des Mains ist seit 60 Jahren Feldgeschworener. Bei einem Ehrenabend wurde sein langjähriges Ehrenamt gewürdigt. Von links: Emil Fischer (Vermessungsamt), Landrat Thomas Eberth, Lothar Wild (Obmann rechts des Mains), Ludwig Emmerling, Bürgermeister Jürgen Götz, Ortsobmann Werner Röhm und Jürgen Eisentraut (AELF Unterfranken).
Foto: Irene Konrad | Ludwig Emmerling aus Veitshöchheim von der Feldgeschworenen-Vereinigung Würzburg rechts des Mains ist seit 60 Jahren Feldgeschworener. Bei einem Ehrenabend wurde sein langjähriges Ehrenamt gewürdigt.
Zwölf Feldgeschworene ehrte Landrat Thomas Eberth für ihre 40-jährige Tätigkeit.
Foto: Irene Konrad | Zwölf Feldgeschworene ehrte Landrat Thomas Eberth für ihre 40-jährige Tätigkeit.

"Unverzichtbare Arbeit"

Landrat Eberth freute sich, diesen Ehrenabend nach zwei Jahren Pause wieder in Präsenz durchführen zu können. Er nannte die Feldgeschworenen „Kenner der Grenzen“ und sah die Arbeit der Siebener als nach wie vor unverzichtbar. Die Technik von heute könne zwar Grundstücke exakt vermessen. Aber der Grenzfrieden sei erst durch unparteiische Ehrenamtliche gewahrt, die dank ihrer Beständigkeit, ihrer Verlässlichkeit und der Bewahrung des Siebenergeheimnisses auf Lebenszeit das Vertrauen ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger genießen.

Diese Feldgeschworenen wurde für ihre 25-jährige Tätigkeit ausgezeichnet.
Foto: Irene Konrad | Diese Feldgeschworenen wurde für ihre 25-jährige Tätigkeit ausgezeichnet.

„Sie haben es verdient, in diesem Rahmen geehrt zu werden“, drückte Emil Fischer seine Verbundenheit mit den Feldgeschworenen aus. Der Leiter des Amtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung Würzburg dankte für die gute Zusammenarbeit auch im Namen von Jürgen Eisentraut, dem Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken.

Wichtige Mittlerfunktionen

„Unsere Dörfer wären ärmer, wenn Traditionen wie diese im Ort verschwinden würden“, erinnerte Behördenleiter Fischer an Werte wie Heimat, Ehrenamt und Vertrauen. „Die wichtigsten Dinge kann man mit Geld nicht kaufen“, unterstrich Norbert Jesberger im Namen der Obmänner der Feldgeschworenen-Vereinigungen Würzburg links des Mains, Würzburg rechts des Mains und Ochsenfurt „das Miteinander vor Ort“. Grund und Boden, das sei ein sensibler Bereich. Feldgeschworene hätten deshalb „wichtige Mittlerfunktionen“.

Bei den Ehrungen durften die langjährigen Feldgeschworenen Applaus, Gratulationen, Urkunden und Geschenke entgegennehmen. Vor Ort gratulierten auch der Ehrenvorsitzende Klaus Wild und zahlreiche Bürgermeister der Heimatorte den Geehrten. Dem 86-jährigen Ludwig Emmerling wurde besonders applaudiert. Er ist seit 1961 und damit seit über 60 Jahren Feldgeschworener in Veitshöchheim.

Der Ehrenabend mit Festmenü wurde musikalisch umrahmt von der Kapelle „Die fünf Ruckser“ aus Kürnach. Hermann Hehn trug einige seiner Lieblings-Mundartgedichte vor und präsentierte zum ersten Mal bewegende Verse zum Landkreisjubiläum. Für seinen Vortrag „Der Landkreis Würzburg, ein Gedicht“ gab es begeisterte Bravo-Rufe.

Die Geehrten

 Feldgeschworenen-Vereinigung Rechts des Mains:
60 Jahre: Ludwig Emmerling aus Veitshöchheim. 50 Jahre: Joseph Hertlein (Opferbaum), Friedrich Götz (Lindelbach), Edgar Faulhaber (Hilpertshausen). 40 Jahre: Alfred Wallrapp (Theilheim), Otto Kaiser (Rieden), Erwin Schömig (Güntersleben), Oskar Wolz (Estenfeld). 25 Jahre: Alfons Heinrich (Kürnach), Hugo Keller (Würzburg), Hubert Friedrich (Prosselsheim), Fritz Weinig (Prosselsheim).
Feldgeschworenen-Vereinigung Links des Mains:
50 Jahre: Wilhelm Thorwarth (Fuchsstadt), Edgar Thorwarth (Fuchsstadt). 40 Jahre: Günter Falk (Kleinrinderfeld), Helmut Neckermann (Kleinrinderfeld), Günter Zimmermann (Uengershausen), Werner Schätzlein (Uettingen). 25 Jahre: Horst Thorwart (Reichenberg), Manfred Hümmer (Waldbüttelbrunn), Artur Rügamer (Waldbüttelbrunn), Matthias Grimm (Kleinrinderfeld), Karl Kohrmann (Holzkirchen).
Feldgeschworenen-Vereinigung Ochsenfurt:
50 Jahre: Günther Metzger (Kleinochsenfurt), Ottmar Ulsamer (Aufstetten), Richard Mark (Osthausen), Erwin Reißmann (Hopferstadt). 40 Jahre: Georg Dieterich (Bütthard), Georg Metzger (Baldersheim), Bernhard Kreutzer (Wolkshausen), Ludwig Michel (Allersheim). 25 Jahre: Rainer Kolb (Riedenheim), Erwin Ödamer (Rittershausen), Pfeufer Bruno (Rittershausen), Eduard Geßner (Eßfeld), Burkhard Englert (Acholshausen), Norbert Fries (Röttingen).
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