Die Sparkasse Mainfranken Würzburg feierte am Freitagabend ihr 200-jähriges Bestehen. Zu den geladenen Gästen des Festakts in der Sparkassen-Zentrale in der Hofstraße gehörten unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus Gesellschaft und Kommunalpolitik, Abgeordnete aus Land- und Bundestag, der Würzburger Bischof Franz Jung, der Präsident des Zentralrats der Juden Josef Schuster – und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).
In seiner Festrede betonte Söder, "der Freistaat stehe zu seinen Sparkassen und möchte, dass sie auch künftig eine starke Rolle spielen". Die Sparkasse sei die "krisenresistenteste Finanzidee, die es gibt". Er sei "schon immer" Sparkassen-Kunde und "will es auch bleiben", so der Ministerpräsident.
Mit Corona-Maßnahmen 130.000 Menschenleben gerettet
Mit Blick auf das Kerngeschäft der Sparkassen als Bank der Kleinsparer und des Mittelstands witzelte Söder in dem für ihn mittlerweile typischen Humor: "Ich weiß nicht, ob je ein König eine Sparkasse besucht hat. Aber jetzt bin ja ich da." Der Satz sollte noch beim anschließenden Beisammensein für Gesprächsstoff sorgen.
Auffällig war: Söder sprach in seiner Rede von Corona nur in der Vergangenheit. Man sei "gut durch die Zeit gekommen" und habe laut Schätzungen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mit den Maßnahmen 130.000 Menschenleben gerettet. Die aktuelle Energiekrise sei wirtschaftlich jedoch noch herausfordernder. Söder forderte daher "alle Energiequellen zu nutzen": Erneuerbare ausbauen, Atomkraftwerke länger laufen lassen, abgeschaltete Kohlekraftwerke wieder ans Netz bringen, "auch wenn es wehtut", so Söder.
Sparkassen-Gründer Behr wäre stolz
Zu Beginn der Veranstaltung hatte Bernd Fröhlich, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken Würzburg, Bürgermeister Wilhelm Joseph Behr gewürdigt, der die Sparkasse am 1. Oktober 1822 in Würzburg gegründet hat. Behr wäre "stolz zu sehen, wie sich die Sparkasse entwickelt hat", sagte Fröhlich.
Der Präsident des Sparkassenverbandes Bayern, Ulrich Reuter, blickte unter anderem auf die Rolle der Sparkassen für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind. Die Sparkasse gebe auch Geflüchteten ein Konto, ohne davon einen wirtschaftlichen Vorteil zu haben. Unter Geflüchteten habe man "einen doppelt so hohen Marktanteil" wie andere Institute.
Viermal 10.000 Euro für Soziales
Schließlich wurden vier Schecks in Höhe von je 10.000 Euro an gemeinnützige Organisationen übergeben: an den Arbeiter-Samariter-Bund Würzburg für seinen Wünschewagen, an den Würzburger Kreisverband des Bayerischen Roten Kreuzes für sein Herzenswunsch-Hospizmobil, an die Tafeln in Main-Spessart und an die Feuerwehren im Landkreis Kitzingen.
Was hat Herr Söder getan, dass ihn die Frau Bischof so ansieht? Ist ihm etwa gar ein Gas entwichen?
Abgesehen davon, groß Feiern geht aber Zinsen für's Geld auf dem Sparbuch gibt es 0,01% im Jahr.
Die Sparkassen schneiden das Filialnetz kontinuierlich und massiv zurück, reduzieren die Öffnungszeiten so, dass man sie als Berufstätiger nicht mehr nutzen kann und erhöhen gleichzeitig die Preise. Das Serviceangebot drängt die (vor allem ländlichen) Kunden immer mehr in die Rolle eines Online-Kunden – aber ohne sie in den Genuss der digitalen Servicequalität und der Preisgestaltung einer Onlinebank zu kommen zu lassen.
Kreditnehmer sind nach wie vor willkommen, aber gerade in der Niedrigzinsphase wurden Einleger mit einer Offenheit vergrätzt, die selbst langjährige Sparkassenkunden dazu gebracht hat, sich Alternativen zu suchen.
Zusätzlich angebotene Produkte (wie z. B. Versicherungen) sind im Vergleich mit anderen Anbietern oft unverschämt teuer.
Es scheint mir, als würde die Sparkasse auf einem schmalen Grat wandeln … aktuell geht die Rechnung noch auf – aber ob das ein Modell für die Zukunft ist, da bin ich skeptisch …
Zahlreiche Filialen wurden in den letzten Jahren ersatzlos geschlossen. Nicht mal ein Geldautomat und Kontoauszugsdrucker wurde belassen. War sonst die Filiale der Sparkasse im Ort muss man jetzt mehr als 10 Kilometer zur nächsten Zweigstelle der Sparkasse fahren.
Begründung dafür, dass die Filiale geschlossen wurde war: Mangelnde Nutzung und Rentabilität und das jede "Oma" Internetbanking macht und das man im Supermarkt ja auch Geld abheben könne. Doch die Tatsache und Realität ist die: bis zum nächsten Supermarkt sind es von uns aus 10 Kilometer. Wie soll jemand, der kein Auto hat dorthin kommen. Mit dem öffentlichen Nahverkehr wird ein Zeitaufwand von mehreren Stunden benötigt und sofern man Bewegungseinschränkungen hat ist der öffentliche Nahverkehr sehr umständlich.
Zusammenfassend kann man sagen Kundenfreundlich ist das Verhalten der Sparkasse sicher nicht.
evtl. auch gut, keine jungen, sonnengebräunten Personen zu sehen, die schon div. Pleiten hinter sich haben. Lars Windhorst wäre evtl. fehl am Platz *Ironie*
Die hat den "gutgemeinten" Rat sofort befolgt. Mir hat man als Schulkind Anfang der 60-er Jahre ein Sparbuch angelegt und eine schöne rote Metallspardose in die Hand gedrückt. Damals waren die Sparkasse und ihre "Beamten" für mich ein Sinnbild unbedingter Seriosität.