Der traditionelle Auftakt der Hubertusfeier der Kreisgruppe Würzburg im Bayerischen Jagdverband war die Hubertusmesse in Es-Dur in der Pfarrkirche St. Michael. Musikalisch gestaltet wurde sie von den „Fränkischen Parforcehörnern“ unter Leitung von Joachim Görtler und dem Jagdhornbläsercorps Würzburg unter Leitung von Hornmeister Peter Kraus.
Unter musikalischer Begleitung des Musikvereins Kirchheim zog man zum Festabend in die Schulturnhalle. Kreisgruppenvorsitzender Manfred Ländner (CSU) konnte unter den zahlreichen Gästen auch Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder (SPD), den stellvertretenden Landrat Waldemar Brohm (CSU) und Kirchheims Bürgermeister Björn Jungbauer (CSU) willkommen heißen.
Weißer Hirsch mit Kreuz
In seiner Hubertusrede ging Ländner auf die Bedeutung der Jagd in der heutigen Zeit ein. Manchmal, so Ländner, wünsche man sich, dass auch heute noch ein weißer Hirsch mit Kreuz im Geweih erscheint und „Halt“ ruft. „Halt“ zu manch übertriebener Naturschutz-Gesetzgebung und „Halt“ zu ideologischem Verständnis für Vorgänge in unserer Natur. Der Jäger erfülle seinen Auftrag „in Respekt vor der Schöpfung und dem Mitgeschöpf Wildtier“.
Nur gemeinsam mit anderen Naturnutzern, wie Landwirtschaft und Forst, könne der Wert und die Bedeutung unserer Kulturlandschaft der Bevölkerung nahe gebracht werden. Der ländliche Raum, so Ländner, sei nicht Freizeitparadies sondern Lebensraum für Flora und Fauna, sowie Existenzgrundlage für viele Menschen.
Höhepunkt der Hubertusfeier war der Jägerschlag. Rund ein Jahr lang wurden die Jungjäger intensiv vom Team unter Lehrgangsleiter Michael Hein ausgebildet. Ländner konnte 22 Frauen und Männer zur bestandenen Jägerprüfung gratulieren und zum Jäger schlagen.
Hubertusfeier
Die Hubertusfeier geht auf den heiligen Hubertus, den Schutzpatron der Jäger und Waidmänner zurück. Sie wird seit dem 11. Jahrhundert gefeiert und erinnert an die großen Aufgaben, die Jäger früher und heute für die Allgemeinheit erledigen.
Die Hubertusmesse ist aus dem Liedgut traditioneller Jagdsignale entstanden. Sie verbindet diese Töne mit sakralen Elementen unter Anlehnung an gregorianische Chöre hin zum klangvollen „Gebet der Jäger“. Die Messe soll Mahnung an die Menschen sein, wieder besonnen über das Leben und den Schutz der uns anvertrauten Natur und ihrer Geschöpfe nachzudenken.
Parforcehörner verlangen dem Bläser höchste Konzentration ab, um die unterschiedlichen Töne zu erzeugen.