Das Ehrenamt ist ein Eldorado für Kids, die neugierig sind und dazulernen möchten. Diese Botschaft verbreitet der FEEL-FR.E.E.-Film des Würzburger Landratsamts, der kürzlich im Dettelbacher Autokino Premiere feierte. Die Reaktion auf die Uraufführung zeigte, dass die Film-Crew einen Nerv getroffen hat. Der Kurzfilm sowie die sechs Werbespots machen Lust, sich einzubringen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Immer wieder während der Präsentation drückten die Zuschauer auf die Hupe oder ließen die Blinklichter leuchten, als Zeichen dafür, wie gelungen in ihren Augen ist, was in zweijähriger Arbeit unter Leitung der Ehrenamtsbeauftragten Kerstin Gressel entstand. „Besser kann man nicht ausdrücken, was Ehrenamt ist“, erklärte Landrat Thomas Eberth begeistert. Der Film zeigt mit mal witzigen, mal berührenden Szenen, „wie arm unsere Gesellschaft wäre“, so Eberth, gäbe es nicht das soziale Engagement freiwillig engagierter Menschen.
Ohne Worte, nur mit Bildern
Der Film zeigt dies nur mit Bildern, ganz ohne Worte. „Denn wir wollten, dass jeder den Film versteht“, erläutert Gressel, die vor zwei Jahren begonnen hat, die ersten Ideen für einen Werbefilm für das Projekt „FEEL FR.E.E. - freiwillig, ehrenamtlich, engagiert“ zu sammeln. Einen Mitstreiter fand sie in Filmemacher Christoph Kirchner.
Die "FEEL FR.E.E.- Film-Crew" setzte sich aus sieben ehemaligen FEEL-FR.E.E.-Teilnehmern zusammen: Niclas Müller, Julia Wendel, Lena Gehret, René Ziegler, Monir Aljazzar und Maximilian Roth. Sie investierten unter Anleitung von Kirchner und Gressel viele Stunden in Ideenentwicklung, Planung, Technikschulung und Feinschliff – natürlich ehrenamtlich.
Gressel: Etwas Zündendes fehlte
Das Filmprojekt entstand, weil Gressel eine Möglichkeit ausfindig machen wollte, Kids auf jugendgerechte und möglichst barrierefreie Weise für das Ehrenamt zu begeistern. Das 2015 von ihr entwickelte FEEL FR.E.E.-Programm zur Nachwuchsförderung im Ehrenamt ist zwar auf verschiedenen digitalen Plattformen unterwegs. Doch irgendwie, dachte Gressel, fehlt noch etwas Zündendes, das den Funken noch schneller überspringen lässt. Ermöglicht wurde die Idee, den Film zu schaffen, durch das Bayerische Sozialministerium gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Bayern, die 10 000 Euro an Zuschuss gewährten.
Inzwischen haben sich 350 Jugendliche ab 13 Jahren an FEEL FR.E.E. beteiligt und waren ein Schuljahr lang mindestens 60 Stunden in einem Verein, einer Initiative oder Organisation tätig, heißt es in der Mitteilung. Allein im aktuellen Schuljahr sind aus 25 Schulen 126 Schüler in rund 85 Einsatzstellen engagiert.
Der Film ist auf YouTube unter https://www.youtube.com/channel/UCegJemZFWN5qARZ1BnXLPbg zu sehen.