„Wir möchten den Faulhaber-Platz noch im Sommer begrünen“, nannte Stadtbaurat Christian Baumgart im Umwelt- und Planungssausschuss am Dienstag das Ziel der Verwaltung.
Die Chancen, das zu erreichen, sind gut: Der Ausschuss gab mit großer Mehrheit grünes Licht. Insofern ist es wahrscheinlich, dass am 27. Juli auch das Plenum zustimmen wird und im August die Bagger anrollen können.
Wie berichtet, soll die Pflaster- und Asphaltfläche des gesperrten Parkplatzes abgebaut und durch Rollrasen und Wege ersetzt werden. Den Bürgerentscheid über den Faulhaber-Platz hatte am 2. Juli das Aktionsbündnis „Grüner Platz am Theater“ gewonnen.
„Nichts ist so dauerhaft, wie ein gutes Provisorium“
Gegen die provisorische Lösung stimmte lediglich die SPD-Fraktion. „Nichts ist so dauerhaft, wie ein gutes Provisorium“, begründete Vorsitzender Alexander Kolbow, warum.
Er befürchtet, dass die Zwischenlösung mit Rollrasen zur endgültigen werden könnte – wenn erst einmal die genauen Kosten dafür auf dem Tisch lägen. Die für die Vergrößerung des Platzes notwendige Straßenverlegung wird schätzungsweise mehrere Millionen Euro kosten.
Die SPD würde lieber sofort mit der endgültigen Umgestaltung zu einem echten Park mit großen Bäumen und einer Wasserfläche beginnen. „Dafür brauchen wir keinen Wettbewerb, das können Baureferat und Gartenamt planen.“
CSU lobt Verwaltung und Oberbürgermeister
Die anderen Mitglieder im Ausschuss stimmten dagegen für das Provisorium. „Auch wenn wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht hätten, akzeptieren wir es“, sagte Judith Jörg für die CSU-Fraktion, die das Ratsbegehren unterstützt und den Bürgerentscheid verloren hat.
Das schnelle Vorgehen von Oberbürgermeister Christian Schuchardt und der Verwaltung sei der richtige Weg. Auch die Grünen, die für das Bürgerbegehren waren, begrüßten die „zügige Umsetzung des Bürgerwillens“.
Grünen wollen Bürgerbeteiligung festschreiben
Laut Grünen-Stadtrat Patrick Friedl sei es sinnvoll, den Faulhaber-Platz bis zur endgültigen Parkgestaltung mit Rollrasen zu begrünen. „Dann kann man in Ruhe planen.“ Die Fraktion brachte einige Ergänzungen in die Vorlage der Verwaltung ein – zum Beispiel den Erhalt dreier Linden am Rand des Platzes oder die Beteiligung der Bürger an der Planung. Abgestimmt wurde über die Änderungsanträge nicht.