
Die Sanitätshelfer des Bayerischen Roten Kreuzes, die über 17 Tage hinweg das Kiliani-Volksfest ehrenamtlich betreuen, sind umgezogen und haben sich vergrößert. Jetzt können vier Patienten, in Ausnahmefällen sogar bis zu acht, in drei Containern gleichzeitig erstversorgt werden. Vorher gab es nur einen Container. Die Sanis sind jetzt gegenüber der Polizeiwache, nahe am Autoscooter, zu finden.
Warum haben Stadt und BRK die Anzahl der Container aufgestockt? Die Antworten gab es bei einem Pressetermin mit Showeinlagen. Immer wieder wurden „Verletzte“ vom Festplatz gebracht und behandelt, alles Freiwillige vom Roten Kreuz.
Das Kilianifest habe sich mächtig weiterentwickelt, erläutert die Chefin der Allgemeinen Bürgerdienste, Hülya Düber. „2012 hatten wir über eine Million Besucher aus der Region. Darauf müssen wir auch als Stadt reagieren.“ Schließlich fordere man solche Sicherheitsmaßnahmen auch von anderen Veranstaltern. Und so mietete die Kommune zwei weitere Container an. Der Standort war in Vorbereitungsgesprächen geklärt worden und soll der besonderen Situation der Kiliani-Patienten Rechnung tragen. Geschützt und ruhig, weg vom Festtrubel. Ein angenehmer Nebeneffekt: Mehr Platz heißt auch, dass die Sanis bei ihrem bis zu Zehn-Stunden-Dienst nun einen kleinen Aufenthaltsbereich haben. Einsatzleiter Michael Schwarz nennt Zahlen der Einsätze, um zu verdeutlichen, was die 17 Tage über los ist: Sieben Sanitätshelfer leisteten im Wechsel 1050 Einsatzstunden und betreuten 400 bis 500 Fälle. Zu 90 Prozent sind das kleinere Sachen wie Blasen an den Füßen, Insektenstiche oder leichte Schnittverletzungen. Doch auch bei einem Herzinfarkt haben die Helfer vor Ort schon erfolgreich reanimiert.
Die Notrufe kommen von verschiedenen Quellen wie Rettungsleitstelle, Schaustellern, Kiliani-Besuchern, sagt Einsatzleiter Markus Miller. „Unser Schutzziel liegt dann bei fünf Minuten, bis wir den Notfall erreicht haben.“ Hilfreich sind da auch die zwei Segway-Roller, mit denen sich die BRK-Leute schneller auf dem Platz bewegen können. Michael Schwarz: „Der höhere Standort auf den Segways bietet eine bessere Übersicht und der Sani sieht, wo die Lücken in der Menge sind.“ Die Würzburger seien da Vorreiter.