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Thüngersheim
Fast 30 Freiwillige mit dem Bergwaldprojekt  im Einsatz
Bearbeitet von Susanne Vankeirsbilck
 |  aktualisiert: 14.03.2020 02:11 Uhr

Am Samstag, 14. März, führt das Bergwaldprojekt von 9 bis 17 Uhr einen Einsatz zum Erhalt des Waldes mit fast 30 Freiwilligen unterschiedlichen Alters in Thüngersheim bei Würzburg durch. Dort soll unter langsam absterbenden Kiefern die neu aufkommende Waldgeneration geschützt und so langfristig ein lichter Wald über den wertvollen Orchideenvorkommen erhalten werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Ziele des Einsatzes sind demnach, "die ökologische Situation am Projektstandort zu verbessern und die Teilnehmenden für eine nachhaltige Lebensweise zu sensibilisieren".

Einsatz in Thüngersheim

In der Gemeinde Thüngersheim ist der lichte Kiefernwald im Naturschutzgebiet „Höhfeldplatte“ durch Hitze und Trockenheit stark geschwächt. Die dort wachsende Waldkiefer wird in der Folge vom Kiefern-Prachtkäfer befallen und beginnt abzusterben. Vor allem die aufkommende neue Waldgeneration muss geschützt werden, damit auch zukünftig ein lichter Wald über den seltenen Orchideen wächst, geht aus der Pressemitteilung hervor. Dafür organisiert das Bergwaldprojekt in Zusammenarbeit mit der Gemeinde, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) und der oberen Naturschutzbehörde einen Freiwilligeneinsatz. Gegen Wildverbiss geschützt werden zum Beispiel Mehlbeerenarten, die nur hier in der Würzburger Gegend vorkommen.

Annette Fricker vom AELF über den Einsatz: „Die Teilnehmer lernen aktiv die wichtigen Funktionen des Waldes und seine Artenvielfalt kennen und leisten einen persönlichen Beitrag zu dessen Erhalt auch für kommende Generationen.“ Hendrik von Riewel vom Bergwaldprojekt ergänzt: „Die letzten Jahre haben in Unterfranken und auch weltweit gezeigt, welche Auswirkungen der Klimawandel auf unsere Mitwelt hat – die Zeit drängt. 

Bergwaldprojekt
In Deutschland sind in Folge der Dürrejahre 2018 und 2019 offiziell 245 000 Hektar Wald abgestorben. Fichten- und Kiefernmonokulturen, die mehr als die Hälfte der deutschen Wälder ausmachen, sind am stärksten gefährdet. Das Bergwaldprojekt engagiert sich seit 30 Jahren für den naturnahen Waldumbau von labilen Nadelholzforsten hin zu klimastabilen Mischwäldern mit der Pflanzung und dem Schutz von standortheimischen Laubbaumarten, um die unverzichtbaren Schutzfunktionen der Wälder für Trinkwasser, Klima, saubere Luft, Artenvielfalt und mehr zu erhalten.
Der Verein "Bergwaldprojekt" hat seinen Sitz in Würzburg und organisiert dieses Jahr in seiner 30. Projektsaison Freiwilligen-Einsätze in ganz Deutschland, in denen sich bisher mehr als 40 000 Menschen engagiert haben. 2020 finden 122 Projektwochen an 53 verschiedenen Orten statt. Der Verein finanziert sich größtenteils aus Spenden.
Ziele der Einsätze sind, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den Teilnehmern die Bedeutung und die Gefährdung der natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen.
Mehr Infos: www.bergwaldprojekt.de.
 
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