
Obwohl die Tradition des Faschings in Höchberg schon viel älter ist, feiert die Faschingsgilde Helau Krakau in der kommenden Session erst ihr 44-jähriges Gründungsjubiläum. Sie neue Session beginnt in diesem Jahr am Samstag, 10. November, mit der Schlüsselübergabe im Rathaus und dem Inthroball am Abend im Pfarrheim.
Bei der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim Mariä Geburt wies der Vorsitzende Bernd Wilhelm auf dieses besondere Jahr im Leben eines Narren hin. Denn anders als andere Vereine feiern die Narren im ganzen Land keine runden Geburtstage, sondern nur Schnapszahlen. In Höchberg wird dieses Jubiläum natürlich im nächsten Jahr mit einem großen Festkommers gefeiert. Doch vorher kommt eine lange Faschingssaison auf die Höchberger Narren zu. Erneut will man mit fünf Prunksitzungen, einer Frauensitzung und einer Kinder- und Jugendsitzung den Fasching so richtig genießen. Hinzu kommen noch die teilnahmen an diversen Faschingszügen.
"Die Mitglieder können stolz sein auf das Geleistete", begann Wilhelm seinen Jahresbericht und tatsächlich, Fasching in Höchberg ist ohne die Faschingsgilde Helau Krakau nicht mehr vorstellbar. Sie sind überall mit dabei, wenn es um Veranstaltungen rund um den Fasching geht, sei es der Seniorenfasching oder der Höchberger Faschingszug mit anschließender Feiermeile. Sitzungspräsident Michael Kiesel ging auf die gute Situation bei den Garden ein. In allen Disziplinen sind die Höchberger mit mindestens einem Tanz am Start. In der Blauen Garde (Ü15) sind aktuell 19 Tänzerinnen aktiv, so viele wie noch nie, nannte er ein Beispiel. Über 70 Kinder und Jugendliche sind aktuell im Verein organisiert und wie Schatzmeister Michael Thiele verkündete, zeigt die Tendenz bei den Mitgliedern klar nach oben. Immerhin ist der Verein in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen. War man 2016 noch bei 335 Mitgliedern, wurden aktuell 351 gezählt. "Das bringen nicht viele Vereine fertig im Moment", so Thiele. Wo man andernorts über Mitgliederschwund sprechen muss, wächst die Gilde immer weiter.
Schirmherr des Jubiläumsjahres ist Landtagsabgeordneter Manfred Ländner. Er sagte in seinem Grußwort: "Der Erfolg des Vereins liegt daran, dass sich viele Menschen einbringen". Außerdem wies er darauf hin, dass 1975 im Gründungsjahr des Vereins ein "Heiliges Jahr" gewesen war. Das seien gute Vorzeichen für die lange Lebensdauer der Faschingsgilde Helau Krakau gewesen. Er wünschte dem Verein weiter so engagierte Mitglieder und eine Geschlossenheit, wie sie aktuell herrscht.
Natürlich nahm Ländner persönlich die Ehrungen für langjährige Mitglieder vor. 109 Personen wurden entweder mit der bronzenen (96) oder mit der goldenen Ehrennadel (1) oder der goldenen Ehrennadel mit Kranz (11) ausgezeichnet. Silberne Auszeichnungen gab es leider keine, denn beim letzten Festkommers zum Jubiläum hatte man keine Ehrungen vorgenommen. Da hatte der Abgeordnete richtig Stress und war froh, dass ihm Vorsitzender Bernd Wilhelm, Sitzungspräsident Michael Kiesel und Ordenskanzler Wolfgang Knorr zur Seite standen.
Die Goldene Ehrennadel (mindestens 33 Jahre Mitglied) erhielt Hans Huber; die Goldene Ehrennadel mit Kranz (mindestens 44 Jahre Mitglied) Gisela Braunreuther, Ernst Härtel, Marlis Härtel, Herbert Hupp, Rita Hupp, Herbert Kiesel, Anni Nickel, Walter Riegel, Werner Riegel, Doris Riegel und Sofie Wilhelm.
Den ersten Schritt in neue Session macht die Gilde am Samstag, 10. November, um 11.11 Uhr mit der Schlüsselübergabe im Rathaus II von Bürgermeister Peter Stichler an das neue Prinzenpaar. Am Abend desselben Tages findet der Inthroball im Pfarrheim Mariä Geburt ab 20.11 Uhr statt, für den man noch Eintrittskarten im Gasthaus Lamm in Höchberg erwerben kann. Es wird sicher ein ganz besonderes Erlebnis mit Live-Musik und vielen Überraschungen werden.