Falsche Polizeibeamte haben nach Angaben der echten Polizei am vergangenen Montag versucht, eine Würzburgerin um ihr Erspartes zu bringen. Die Rentnerin durchschaute die Betrugsmasche jedoch und wählte den Notruf. Kripobeamte aus Würzburg nahmen wenig später die beiden Verdächtigen vorläufig fest. Ein Tatverdächtiger befindet sich inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft in Untersuchungshaft.
Gegen 9.30 Uhr läutete das Telefon der 65-jährigen Würzburgerin. Der Anrufer gab sich als Beamter der Kriminalpolizei Würzburg aus. Er behauptete, dass bei der Hausbank der Rentnerin ein korrupter Bankmitarbeiter tätig und ihr Geld daher nicht sicher sei.
Sie sollte ihr Erspartes daher von ihrem Konto abheben und der „Polizei“ übergeben. In weiteren Telefonaten, insbesondere auch mit einem angeblichen Einsatzleiter und einem vermeintlichen Staatsanwalt, wurde die Übergabe von insgesamt 17 000 Euro an der Wohnadresse der 65-Jährigen vereinbart.
Die Betrüger ahnten nicht, dass die Rentnerin die Masche durchschaut und die echte Polizei verständigt hatte. Die leitete die notwendigen Maßnahmen in die Wege, um die Festnahme der Geldabholer zu ermöglichen. Der Zugriff durch die Kripo Würzburg erfolgte um 12.15 Uhr. Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um 20 und 21 Jahre alte Männer, die in Passau beziehungsweise Würzburg wohnen.
Am Dienstag wurden die beiden Festgenommenen auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser ordnete gegen den älteren Tatverdächtigen die Untersuchungshaft wegen des dringenden Verdachts des versuchten gewerbsmäßigen Bandenbetrugs an. Der Jüngere kam mangels dringenden Tatverdachts wieder auf freien Fuß.
Die noch andauernden Ermittlungen in dem Fall, auch im Hinblick auf die Hintermänner der Tat, werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft geführt.