Seit 2016 darf sich der Landkreis Würzburg Fairtrade-Landkreis nennen. Um diesen Titel immer wieder erneuern zu können, trifft sich die Steuerungsgruppe regelmäßig zum Rückblick und um neue Ideen zu sammeln. Es geht darum, den Gedanken des fairen Handels in möglichst vielen Bereichen zu fördern und weiter zu verbreiten. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.
So gibt es zum Beispiel bereits fair und ohne Kinderarbeit produzierte Sportbälle für die Landkreisschulen, fair produzierte Taschen und Rucksäcke als Give-aways oder Würzburger Partnerkaffee in den Sitzungen des Kreistags.
Der mobile Verkaufsstand für Aktionen der Schulen und Kindergärten wird laut der Mitteilung rege gebucht, der Einkaufsführer "regional.fair.bio" zeigt in Stadt und Landkreis ebendiese Einkaufsmöglichkeiten auf. Und auch die Multitruppe des Landratsamtes ist nun mit fair produzierter Arbeitskleidung in hoher Qualität ausgestattet.
Rosen für die Frauen, Schokolade für die Männer
Erstmals in diesem Jahr werden die Besucher und Mitarbeiter des Landratsamtes zum Internationalen Männertag am 19. November mit Fairtrade-Schokolade verwöhnt. Tradition hat schon die Rosenaktion zum Weltfrauentag am 8. März, bei der an Besucherinnen des Landratsamtes sowie an die Mitarbeiterinnen fair produzierte Rosen verschenkt werden.
"Dies sind alles Aktionen, die darauf hinweisen sollen, wie vielfältig die Möglichkeiten für jeden Einzelnen von uns sind, den gerechten Handel ohne Kinderarbeit zu unterstützen", betont Michael Dröse, Leiter der Kreisentwicklung, zu der auch der Fairtrade-Auftrag gehört.
Neue Ideen und Überlegungen zum Fairtrade-Landkreis werden auch in der Steuerungsgruppe des Landkreises gefunden und initiiert. So schlug die Eine-Welt-Regionalpromoterin Unterfranken, Katharina Lang, vor, die Landkreisgemeinden für eine Informationsveranstaltung zum Thema Beschaffung der öffentlichen Hand zu gewinnen. Auch eine Adventsaktion ist unterfrankenweit geplant mit dem Titel "Fair statt mehr!", um das bewusste Konsumverhalten gerade in der Weihnachtszeit zu fördern.
Der Gedanke des gerechten Handels und des fairen Umgangs mit den Ländern des globalen Südens greift im Landkreis Würzburg um sich. Seit mit Güntersleben die erste Landkreisgemeinde 2012 zertifiziert wurde, kamen 2015 die Stadt Ochsenfurt und 2017 die Gemeinde Veitshöchheim als Fairtrade-Towns hinzu. Den Titel steuern derzeit auch Gerbrunn, Rottendorf und Rimpar an.