zurück
Eisingen
Fachplanung zum neuen Kindergarten
Marius Flegler
 |  aktualisiert: 11.10.2021 13:11 Uhr

In Eisingen ist die Nachfrage nach Kindergartenplätzen hoch. Durch das Großprojekt des Anbaus an die bereits bestehende Kindertagesstätte soll diese gedeckt werden. Im Großen und Ganzen orientierten sich die Fachplaner bei ihren Gestaltungsentwürfen am bisherigen Konzept des Bestandes. In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause fasste der Gemeinderat die Ergebnisse nun auch in finale Beschlüsse.

Im Bereich der Elektroinstallation wurden einige Anpassungen durch Erfahrungswerte der Einrichtung vorgenommen, wie etwa höher angebrachte Steckdosen . Auch die Elektronischen Datenverarbeitungssysteme (EDV) habe man erweitert, so Fachplaner Andreas Bär. Etwa könne die Türsprechanlage in Zukunft über die schnurlosen Geräte der Telefonanlage bedient werden.

Die Brandanlage im Altbau sei nicht erweiterbar und werde ausgetauscht, so Bär weiter. Die alte Anlage könne von der Gemeinde veräußert, oder alternativ in einem anderen Gebäude eingebaut und genutzt werden.

Die Fachplanung Heizung, Belüftung und Sanitär, durchgeführt von Sebastian Lutz, sieht für den Neubau eine deutlich größere Belüftungsanlage vor als die bisher Genutzte. Der Grund: Durch die Corona-Pandemie bedingt, fördert die Bundesregierung die Systeme für Bildungseinrichtungen mit einer Quote von 80 Prozent.

Franziska Liebig von der Fachplanung Freianlagen erläuterte, dass der neue Außenbereich unmittelbar an dem Bisherigen anliegen wird. Damit wird der Kindergarten fast gänzlich von einer Freianlage umgeben sein. Am Hang an der Südseite des Gebäudes werden eine Rutsche ein Klettersteg angebracht. Holzbalken als Sitzbänke können zum einfachen Ausruhen oder für Lerneinheiten im Freien genutzt werden. Außerdem wird es zwei neue Sandkästen, eine Netzschaukel und Sonnenschirme geben.

Insgesamt, so Bauplaner Martin Dold, beliefen sich die Kosten auf rund 2,8 Millionen Euro. Davon entfielen 246 703 Euro auf die Elektroinstallation, 181 509 auf Heizung, Lüftung und Sanitär und 259 700 auf die Fachplanung Freianlagen. Unterm Strich könne man die Planung der Kosten einhalten, so Dold.

"Wo diese 200 000 Euro herkommen sollen, wird spannend"
Matthias Pfau, Gemeinderat

Die Endfassung des neuen Eisinger Haushaltsplanes wurde von der Kommunalaufsicht unter Auflagen in Aussicht gestellt, berichtete Bürgermeisterin Ursula Engert dem Gremium. Die Einnahmenseite der Gemeinde müsse verbessert werden, so laute die Hausaufgabe für die kommenden Haushaltsjahre. Die vorangegangene Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuersätze "waren unheimlich wichtig", so Engert weiter.

Dieter Menig äußerte den Wunsch, externe Fachkundige zu Rate zu ziehen: "Wir haben in jeder Sitzung etliche Fachplaner hier, vielleicht sollten wir uns auch hier mal einen Experten dazunehmen."

Matthias Pfau warf die Frage der Machbarkeit in den Raum: Im nächsten Geschäftsjahr solle die Gemeinde dem Vermögenshaushalt rund 365 000 Euro zuführen. Im vergangenen Geschäftsjahr betrug die Zuführung allerdings gerade einmal 165 000 Euro: Dies ergebe ein Defizit von rund 200 000 Euro. "Wo diese 200 000 Euro herkommen sollen, wird spannend", so Pfau. Die Finanzlage der Gemeinde für die nächsten Jahre bezeichnete er als "extrem angespannt".

Mit großen Investitionen in der Vergangenheit relativierte die Bürgermeisterin die Finanzlücke. Sie äußerte außerdem ihr Unverständnis gegenüber Gegenstimmen zur Erhöhung der Gewerbesteuer auf ein gerade mal durchschnittliches Landkreisniveau. Auch die Kommunalaufsicht habe sich darüber verwundert gezeigt, führte Engert weiter aus.

Um neue Gewerbegebiete zu erschließen, die für neue Einnahmen sorgen würden, habe die Gemeinde schlicht nicht genügend Fläche, stellte Eberhard Blenk fest. Robert Hock stimmte zu: "Was man stattdessen tun kann, ist das was wir bisher haben, qualitativ aufzuwerten." Dabei denkt Hock etwa an einen Ausbau von Glasfaserkabeln für schnelleres Internet. Er erhoffe sich so die Ansiedlung "hochwertiger Betriebe", die am Ende auch mehr Gewerbesteuer abführen würden.

Während ihrer Amtszeit wurde der Breitbandanschluss im Gewerbegebiet zweimal nachgebessert, erklärte die Bürgermeisterin. Grundsätzlich stimme sie Robert Hock jedoch zu: Das Ziel müsse sein, mehr kapitalstarkes Gewerbe in Eisingen anzusiedeln.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Eisingen
Marius Flegler
Breitband-Internetzugang
Datenverarbeitung
Elektroinstallation
Fachplanung
Heizungen und Öfen
Kindergartenplätze
Kindergärten
Kindertagesstätten
Stadträte und Gemeinderäte
Ursula Engert
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top