Eine Vielzahl von Veranstaltungen begleitet das Jubiläum „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ in der Diözese Würzburg. In Zusammenarbeit mit der Domschule Würzburg werden unter anderem die Filmreihe „sichtbar – Jüdisches Leben in Deutschland“, ein Akademieabend und ein Studientag sowie eine Ringvorlesung über das Judentum angeboten, heißt es in einer Pressemitteilung des Bischöflichen Ordinariats.
Mit dem Stummfilm „Das alte Gesetz“ startet am Samstag, 2. Oktober, die Film- und Gesprächsreihe „sichtbar – Jüdisches Leben in Deutschland“. Der Film wird im Rahmen der „Nacht der offenen Kirchen“ um 19 Uhr im Würzburger Kiliansdom gezeigt und handelt vom Sohn eines orthodoxen Rabbiners, der sich fahrenden Theaterleuten anschließt und am Wiener Burgtheater eine Anstellung findet.
Filme im Programmkino Central
Domorganist Professor Stefan Schmid begleitet die Vorführung an der Orgel. Weitere Filme in der Reihe sind die Komödien „Simon sagt auf Wiedersehen zu seiner Vorhaut“ (12. Oktober), „Die Blumen von gestern“ (25. Oktober), „Alles auf Zucker!“ (8. November) sowie die Kurzfilme „Masel tov Cocktail“ und „Durch den Vorhang“ (29. November). Diese Filme werden im Programmkino Central im Bürgerbräu gezeigt. Zu jedem Film gibt es eine Einführung und ein Gespräch mit den Initiatoren. Kartenreservierung beim Central im Bürgerbräu, Tel.: (0931) 78011057, www.central-bb.de
Ein Akademieabend mit dem Titel „Antijüdische Vorurteile. Ihre Entstehung und Dynamik in der christlichen Tradition und Kunst“ wird am Donnerstag, 7. Oktober, von 18.30 bis 21 Uhr im Würzburger Burkardushaus angeboten. Der Abend setzt sich mit der Geschichte des religiös motivierten Antijudaismus insbesondere im Raum Unterfranken auseinander. Dabei steht die kunsthistorische Perspektive im Vordergrund.
Ringvorlesung im Wintersemester
Referenten sind Dr. Gerhard Gronauer, Mitarbeiter des Projekts „Mehr als Steine… Synagogen-Gedenkband Bayern“, Dr. Wolfgang Schneider, stellvertretender Leiter der Abteilung Kunst der Diözese Würzburg, und Professor Dr. Wolfgang Weiß vom Lehrstuhl für Fränkische Kirchengeschichte an der Universität Würzburg. Weitere Informationen und Anmeldung bei der Domschule Würzburg (www.domschule-wuerzburg.de).
Unter der Überschrift „Judentum“ steht eine Ringvorlesung im Wintersemester 2021/2022 an der Universität Würzburg jeweils dienstags um 19.30 Uhr im Toscana-Saal der Würzburger Residenz. Bei der Auftaktveranstaltung am 26. Oktober spricht Professorin Elisa Klapheck (Paderborn) über „Jüdische Herausforderungen heute – Stärkung der Demokratie durch das Judentum“. Weitere Themen sind unter anderem „Jüdische Bildkultur und Buchgeschichte in Franken zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert“ oder „Jüdische Frauen von Hanna bis Johanna Stahl“. Eine Übersicht über alle Veranstaltungen gibt es auf der Webseite der Domschule Würzburg.
Studientag an der Universität
„Antisemitismus gestern und heute“ lautet das Thema eines Studientags am Mittwoch, 17. November, von 9 bis 18 Uhr im Hörsaal 318 der Neuen Universität am Sanderring. Die Veranstaltung wirft einen (theologischen) Blick auf Tradition, Glaube und Gesellschaft. Sie beginnt mit einem Vortrag zu „Die alten und neuen Gesichter des Antisemitismus – eine verdrängte Realität“ mit Volker Beck.
Es folgen Workshops, in denen sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen Aspekte des Antisemitismus befassen. Zum Abschluss zeigt Julia Bernstein Handlungsmöglichkeiten gegen Antisemitismus im Bereich der Schule auf. Anmeldung mit Angabe von zwei Workshops bis Freitag, 29. Oktober, per E-Mail an studientag@uni-wuerzburg.de. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage der Fakultät (www.theologie.uni-wuerzburg.de).