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Würzburg
Exkursion auf jüdischen Friedhof in Allersheim am 21. Mail
Joachim Bürkle und Pfarrer Andreas Hanel veranschaulichen die Herausforderungen der Grabsteinübersetzung.
Foto: Riccardo Altieri | Joachim Bürkle und Pfarrer Andreas Hanel veranschaulichen die Herausforderungen der Grabsteinübersetzung.
Bearbeitet von Tabea Goppelt
 |  aktualisiert: 23.04.2023 02:27 Uhr

"Unter jedem Grabstein liegt eine Weltgeschichte" – Mit diesem Zitat Heinrich Heines lassen sich prinzipiell alle jüdischen Grabsteine Unterfrankens umschreiben, heißt es in einer Pressemitteilung des Johanna-Stahl-Zentrums für jüdische Geschichte und Kultur in Unterfranken, aus der die folgenden Informationen stammen.

Und die Rede ist hier immerhin von rund 30.000 Grabmälern. Dabei ist jeder Stein als ein Denkmal zu werten. Nicht aufgrund seiner Kunstgeschichte, sondern wegen der – meist hebräischen – Inschrift, die ganz Unterschiedliches über die bestattete Person zu offenbaren vermag. Ein bayernweites Dokumentationsprojekt aller jüdischen Friedhöfe des Landesamtes für Denkmalpflege zieht seine Kreise.

Neuer Termin aufgrund des großen Interesses

Kürzlich fand eine zweite von drei Exkursionen auf den alten jüdischen Friedhof im südlichen Würzburger Landkreis statt. Etwa 30 Personen folgten der Einladung des Fortbildungsinstituts der Diözese Würzburg in Kooperation mit dem Johanna-Stahl-Zentrum und fanden sich trotz des regnerischen Wetters auf dem Friedhof ein. Weil das Interesse nicht nachlässt, wird nun ein dritter Termin am 21. Mai angeboten. Treffpunkt ist um 14.30 Uhr am jüdischen Friedhof in Allersheim.

Nachdem Joachim Bürkle, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Würzburg, die Geschichte des Allersheimer Friedhofs erläutert, führen er und die Hebräisch-Dozentin Dr. Monika Berwanger die Besucher in zwei Gruppen über den Friedhof und erläutern die lokalen Besonderheiten des Ortes. Dabei gehen sie auch auf spezifische Probleme ein, etwa die fortschreitende Verwitterung der Steine, aber auch fragwürdige Restaurierungsversuche oder mutwillige Beschädigungen und ihre Auswirkung auf die Dokumentation der Grabsteine.

Außerdem werden die hebräischen Inschriften einzelner Gräber erläutert; ein Bildhauermeister spricht über die unterschiedlichen Gesteinsarten und Israel Schwierz, Vorstandsmitglied der jüdischen Gemeinde Mischkan ha-Tfila Bamberg, beschreibt, wie jüdische Bestattungen in Franken vonstattengehen.

Anmeldung über das Fortbildungsinstitut des Bistums Würzburg via fbi@bistum-wuerzburg.de

 
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