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WÜRZBURG
Europas Jazz kennt keine Grenzen
Markenzeichen Pferdeschwanz: Der Pianist Wolfgang Dauner gehört zu den bekanntesten und wichtigsten deutschen Jazzmusikern. Am 29. Juli spielt er beim Hafensommer.
Foto: Hafensommer | Markenzeichen Pferdeschwanz: Der Pianist Wolfgang Dauner gehört zu den bekanntesten und wichtigsten deutschen Jazzmusikern. Am 29. Juli spielt er beim Hafensommer.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.04.2012 17:45 Uhr
Jane Birkin, 17 Hippies, Fatoumata Diawara, Niels Petter Molvaer, Rebekka Bakken und John Paul Jones – die Liste bekannter Namen, die der künstlerische Leiter des Hafensommers bislang bekannt gegeben hat, ist eindrucksvoll. Und jetzt setzt Jürgen Königer noch einen drauf: Der zusammen mit Klaus Doldinger (er spielte im Vorjahr) wichtigste und einflussreichste lebende deutsche Jazzmusiker wird zu einem Solokonzert auf die Hafenbühne kommen: Wolfgang Dauner wird am 29. Juli bei einem Doppelkonzert mit der Jazzbigband Graz auftreten.

Was soll man über Wolfgang Dauner noch viele Worte verlieren? Seit Jahrzehnten gehört er zu den angesehensten und vielseitigsten Musikern der deutschen und europäischen Jazzszene. Aus der Tradition eines Bill Evans kommend, entdeckte er in den 1970er Jahren den Jazz Rock (Dauners Et Cetera) und war später Mitbegründer des legendären United Jazz and Rock Ensemble, das er soeben mit jungen Musikern wiederbelebt hat. Jazz, Rock, Klassik, diese Grenzen existieren für Dauner nicht. Während er früher mit allerhand elektronischen Instrumenten experimentierte, hat er sich zwischenzeitlich wieder mehr dem Konzertflügel zugewandt. Auch hier wandelt der Piano-Virtuose mühelos zwischen allen musikalischen Welten.

Nach Wolfgang Dauner wird die Jazzbigband Graz, die sich, weil die Bezeichnungen Jazz und Bigband ihr Tun nur unzureichend beschreiben, abgekürzt jbbg nennt. Bereits 2009 begeisterten die Musiker beim Hafensommer mit ihrer audiovisuellen Aufführung „Electric Poetry und Lo-Fi Cookies“ (gibt es übrigens auch als DVD).

Jetzt kommen sie mit ihrem neuen Programm „Urban Folktales“, das kurz vor dem Hafensommer auch als CD veröffentlicht wird. Das sechsteilige Werk verstehen die beiden Bandleader Heinrich von Kalnein und Horst-Michael Schaffer als Gesamtkunstwerk, das mal meditativ, mal swingend oder rockig groovend westliche mit östlichen harmonischen Traditionen verschränkt. Österreichische Motive treffen auf afrikanische Rhythmen, Großstadt-Impressionen und futuristische Sphärenklänge werden von den exzellenten Musikern zu einer Einheit verbunden. Dabei kommen auch ungewöhnliche Instrumente wie Theremin, Drehleier oder elektrische Zither zum Einsatz. Das österreichische Großensemble wird mit den „Electric Folktales“ zum globalen Projekt.

Karten für dieses und alle anderen Hafensommer-Konzerte gibt es bereits jetzt im Vorverkauf in der Tourist-Information im Falkenhaus.

 
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