Zum Artikel " Was im digitalen Klassenzimmer möglich ist - Warum der Digitalpakt Fluch und Segen zugleich ist" vom 24. Juli erreichte uns folgender Leserbrief:
Wenn hier im Untertitel steht, dass Experten den Fluch und zugleich Segen des sogenannten "Digitalpaktes" erklären, so weiß der Leser am Ende des Artikels angelangt ist kaum mehr als am Anfang, wo "Fluch" und "Segen" sein sollen. So steht voller Stolz der Lehrer vor dem Whiteboard und lässt einen "zweiten" Lehrer erklären, was Sache ist. Man sollte wissen, dass es für die althergebrachte Tafel nicht nur weiße, sondern auch bunte Kreiden gibt, mit denen wunderbar ein "Tafelbild" als Hefteintrag entworfen werden kann. Aber Halt, da ist ein "Fluch": "das alte Leid von der spiegelnden Sicht für die vorderen Außenbänke". Mit Tageslichtprojektoren – für den Medienexperten sind sie "von vorgestern"- konnte ich über viele Jahre hinweg erfolgreich arbeiten. Ich hatte jederzeit die Schüler im Blickfeld, ein "Hefteintrag" war mit bunten Folien-Stiften ohne weiteres erstellbar.
Am Ende schließlich erfährt der Leser von einem "Handyverbot", weil "Smartphones massiv ablenken". Bisher hatte ich als "digitaler Laie" unter Handy lediglich ein tragbares Telefon verstanden, mit dem sein Besitzer jederzeit erreichbar ist. Dagegen wurde mir gesagt, dass ein Smartphone ein "Mobiltelefon" mit vielen Computerfunktionen und Internetverbindungen ist und damit einem tragbaren Computer vergleichbar ist.
Mir erscheint die gleichsam totale Ausstattung eines Klassenzimmers immer mehr als ein riesiges Beschaffungsprogramm für die Computerindustrie. Was mir fehlt, ist das pädagogische Konzept dafür, wie der Lehrer sein pädagogisches Ziel mit welchen digitalen Geräten besser erreicht als ohne diese.
József Bogár, 97074 Würzburg