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Würzburg
Erwin Rieß starb mit 84 Jahren
Erwin Rieß ist im Alter von 84 Jahren gestorben.
Foto: Rieß | Erwin Rieß ist im Alter von 84 Jahren gestorben.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 04.09.2021 02:29 Uhr

Erwin Rieß war mit Leib und Seele Versbacher. Am 18. August verstarb er nach kurzer Krankheit im Alter von 84 Jahren. Der gebürtige Versbacher war fast sein ganzes Leben in den örtlichen Vereinen und als Zeitungsberichterstatter sehr engagiert.

Vater Hans Rieß aus dem Donau-Ries war auf seiner beruflichen Wanderschaft nach Versbach gekommen. Mit Ehefrau Barbara hatte er einen örtlichen Gemischtwarenladen geführt. Drei Söhne gingen aus dieser Ehe hervor.

Erwin Rieß erlernte bei der Würzburger Firma Stürtz den Beruf des Buchdruckers, heißt es in einer Mitteilung. Bei Stürtz lernte Rieß auch seine spätere Ehefrau Gertrud kennen. Geheiratet wurde 1959. Als 30-Jähriger absolvierte Erwin Rieß die Verwaltungsprüfung und arbeitete danach bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1997 als Verwaltungsangestellter bei der Stadt Würzburg.

Schriftführer in zahlreichen Vereinen

Schon als 14-Jähriger hatte Erwin Rieß seine ersten Berührungen mit dem örtlichen Vereinsgeschehen. Seine ausgeprägte Neigung, Ereignisse zu dokumentieren, brachte ihm bei der damaligen Katholischen Jugend nicht nur den ersten Schriftführer-Job ein. Er durfte mit 16 Jahren als Pfarrjugendleiter auch seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen. 1953 war Rieß bei der Gründung der später im Sportbund Versbach aufgegangenen DJK dabei und trat 1957 in die CSU ein, wo er im Ortsverband mehrere Funktionen bekleidete und seit 1991 bis zuletzt Schriftführer war.

Bei der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) wurde Rieß 1964 Mitglied. Seit 1986 lenkte er die Geschicke des KAB-Ortsverbandes als Vorsitzender. Auch im Pfarrgemeinderat war er sechs Jahre tätig. 1966 hob er die heutige Ortsbereitschaft des Bayerischen Roten Kreuzes mit aus der Taufe.

Als damaliges Mitglied der Rochus-Blaskapelle fand Rieß 1957 als Hornist den Weg zur Freiwilligen Feuerwehr. Nach seiner Wahl 1969 zum Schriftführer begleitete er bis zu seinen Ausscheiden 2001 die Geschichte der Ortswehr als Chronist. Die Feuerwehr ernannte ihn zu seinem Ehrenmitglied.

Chronist der Rochus-Bruderschaft

Erwin Rieß war seit 1971 auch mit der Aufgabe des Protokollanten beim Kindergarten-Verein St. Jakobus betraut. Von 1975 bis zu seinem 70. Lebensjahr war er auch aktiver Fanfarenbläser beim Spielmanns- und Fanfarenzug Versbach. Seit 1993 war Rieß Chronist der 1992 wiederbelebten Rochus-Bruderschaft von 1742. Im Jahr 2010 übernahm er zudem die Leitung der Bruderschaft als Obmannsprecher.

Seit der Eingemeindung Versbachs 1978 in die Stadt Würzburg unterstützte Rieß als Schriftführer die Bemühungen der Gemeinschaft der örtlichen Vereine um den Zusammenhalt der örtlichen Gruppen und Verbände. Darüber hinaus lag Rieß als Chronist auch die Vergangenheit seiner 1173 erstmals urkundlich erwähnten Heimatgemeinde sehr am Herzen. Mit Ortsführungen und Vorträgen versuchte er, die Geschichte von Versbach insbesondere der jüngeren Generation nahe zu bringen. 2018 gehörte Rieß zu einem Redaktionsteam, das einen Kirchenführer für die Pfarrkirche St. Jakobus vorlegte.

Zahlreiche Ehrungen

Für sein jahrzehntelanges Engagement im Versbacher Vereinsleben hat Rieß zahlreiche Ehrungen erfahren. Aus den Händen von Oberbürgermeister Jürgen Weber erhielt er im Jahr 2001 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Das Bistum Würzburg bedachte ihn 2007 für seinen Einsatz in der Pfarrei mit der Ehrennadel der Diözese.

Neben all seinen ehrenamtlichen Tätigkeiten berichtete Erwin Rieß seit 1954 als freier Mitarbeiter für das Volksblatt und seit 1971 für die Main-Post über das Ortsgeschehen in Versbach.

Um Erwin Rieß trauern nicht nur seine Ehefrau Gertrud, sondern auch seine drei Söhne, seine drei Schwiegertöchter, seine drei Enkelinnen und drei Enkel.

Das Requiem für Erwin Rieß findet am Donnerstag, 9. September, um 12.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Jakobus in Versbach statt.

 
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