Bürgermeisterin Ursula Engert begrüßte viele Gäste zur offiziellen Eröffnung des Anbaus des Kindergartens in Eisingen. 2019 wurde das "Haus für Kinder" mit drei Gruppen eröffnet. Doch schnell zeigte sich, dass die Plätze nicht ausreichen. "Angesichts der Bedarfserhebung ergab sich ein Erweiterungsbau mit 25 Kindergarten- und 24 Krippenplätzen. Wichtig war uns dabei stets, dass eine flexible Lösung innerhalb der Gruppen möglich sein soll. 2022 war Baubeginn. Seit dieser Zeit habt Ihr Kinder täglich nebenan die fleißigen Handwerker beobachten können. Ihr konntet sehen, wie der Bau wächst", beschrieb Engert die Bauphase.
Und die war für die Kinder spannend, wie auch Kindertagesstättenleiterin Pia Freund betonte. Es war ja auch interessant, was sich da auf den Flächen außerhalb des schon bewohnten Bereiches tat. Erst kamen die Bagger, dann wurden die Wände in Holzbauweise errichtet –übrigens mit Holz aus dem Harz, wie Architekt Martin Dold betonte. Mit nur drei Monaten Verzug wurden die neuen Räumlichkeiten bezogen.
Mit drei Millionen Euro blieben die Kosten letztlich im Rahmen der Kostenschätzung, so die Bürgermeisterin. Dies sei keine Selbstverständlichkeit. Das tue dem Gemeindehaushalt gut, zumal derzeit parallel die Grundschule generalsaniert und erweitert werde, führte Ursula Engert aus. Aus FAG-Mitteln erhält die Gemeinde einen Zuschuss von 856.000 Euro.
Flexible Nutzung möglich
Beantragt hatte man zudem eine Förderung aus dem 4. Sonderinvestitionsprogramm des Freistaats Bayern. 472.000 Euro wurden für das Projekt in Aussicht gestellt, so die Bürgermeisterin. Doch der Fördertopf reichte nicht für alle Kommunen. Alle Bemühungen, auch bei regionalen Abgeordneten, dass bei diesem Programm noch einmal nachgelegt wird, waren leider vergeblich. "Erfreulicherweise konnten wir aber zwischenzeitlich aus einem anderen Fördertopf noch Mittel von 247.000 Euro bekommen und haben zusätzlich für die Lüftungsanlage 112.000 Euro erhalten." Die Lüftung sei in Corona-Zeiten geplant worden, sodass sie für die Zukunft gut gerüstet ist.
Zusammen mit den 700 Quadratmetern Grundfläche des 1. Bauabschnittes (BA) sei auf insgesamt etwa 1300 Quadratmeter Fläche Raum für sechs Gruppen geschaffen worden, erläuterte Architekt Dold. Die Gruppen sind größtenteils so flexibel ausgelegt, dass sowohl die Nutzung für Krippen- als auch Kindergartengruppen möglich ist.
Viel Bewegungsfläche
Auf gut 6000 Quadratmeter Gesamtgrundstücksfläche stehen nun um die 2500 Quadratmeter Freispielfläche zur Verfügung –deutlich mehr, als der Gesetzgeber für eine Einrichtung in dieser Größe fordert. Bei schlechterem Wetter bieten der große Mehrzweckraum und der breite Foyer-Flur auch im Inneren sehr viel Bewegungsfläche. Zudem wurde der Speiseraum erweitert, die vorhandene Kochküche ist damit optimal ausgelastet. Vom Träger der Jugendhilfe der Diakonie überreichte Professor Dr. Gunter Adams einige Bücher an die Kinder, die in einem Spiel den Bau der Kita nachahmten.
"Ich wünsche den Kindern und dem ganzen Team viel Freude in der nun erweiterten Kindertagesstätte, dass sie sich hier wohlfühlen und dass sie mit den Räumlichkeiten Rahmenbedingungen haben, in denen sich die Kinder gut entwickeln können", so Bürgermeisterin Engert. Dann segneten Pfarrerin Kirsten Müller-Oldenburg und Angelika Blenk von der katholischen Kirche die Räume.