
Die Erschließungsarbeiten sind kaum abgeschlossen zur Erweiterung des Gewerbegebiets der Gemeinde Waldbrunn, schon finden mit Baugrunduntersuchungen schon die ersten Vorbereitungen statt für eine baldige Bebauung. Dennoch geht Bürgermeister Markus Haberstumpf (CSU) davon aus, dass bis zu den ersten Ansiedelungen wegen der notwendigen Baugenehmigungen und der dafür notwendigen zeitlichen Abläufe noch einige Zeit ins Land gehen wird.
Die Bauleitplanung zur Erweiterung des Gewerbegebietes am westlichen Ortseingang von Waldbrunn begann im Jahr 2019 mit dem Ziel, die Gemeinde besser und breiter aufzustellen. Hierzu gehörte, mit einem größeren gewerblichen Angebot sowohl mehr wohnortnahe Arbeitsplätze als auch höhere Gewerbesteuereinnahmen generieren zu können. Untermauert wurde das Vorhaben durch stetige Nachfragen von Interessenten. Doch weder im bestehenden, rund 2,6 Hektar umfassenden Gewerbegebiet noch in dem am Rande des Bebauungsgebiets "Am Forst II" in der Röntgenstraße ausgewiesenen Mischgebiet waren Flächen frei. Um der Nachfrage gerecht werden zu können, nahm die Gemeinde die Erweiterung in Angriff.
16 neue Gewerbegrundstücke
Im Zuge der Erschließungsmaßnahme entstanden auf einer Fläche von 5,31 Hektar 16 neue Gewerbe-Grundstücke. Die Erschließung umfasste in einer 4350 Quadratmeter asphaltierten Fläche 655 Meter Schmutzwasserleitung und 635 Meter Regenwasserleitung. Nach Abschluss der Erschließungsmaßnahmen folgen als nächster Schritt die Vermessungsarbeiten. Nützlich waren die Erschließungsarbeiten insbesondere durch den Bau eines Regenrückhaltebeckens auch für die Anlieger der angrenzenden Baugebiete Am Forst I und Am Forst II. Deren Oberflächenwasser wird künftig ebenso in das neue Rückhaltebecken abgeleitet wie das aus der Erweiterung des Gewerbegebiets. "Damit steht uns vor allem bei Starkregen-Ereignissen ein Puffer zur deutlichen Entlastung unserer Kanalisation zur Verfügung", erklärte Bürgermeister Markus Haberstumpf.
Laut Haberstumpfs Informationen ist das neue, große Regenrückhaltebecken auf der gegenüberliegenden Seite der Kreisstraße WÜ 12 so konzipiert, dass sich Schmutzpartikel in dem Becken absetzen und über die Schmutzwasserkanalisation abgeleitet werden. Das übliche Niederschlagswasser wird aus dem Rückhaltebecken über den Heuheckengraben abgeleitet.
Fußweg zur Daimlerstraße
Die komplexe Ausführung, von der Entwicklung und Planung, bis zur aufwendigen Bauausführung sei nur durch das Zusammenspiel und gute Miteinander vieler Akteure zu realisieren gewesen, betonte Bürgermeister Markus Haberstumpf bei der Übergabe. Die ringförmige Erschließungsstraße erhielt durch den Gemeinderat folglich die namentliche Widmung "Gewerbering". Ergänzt wird die neu entstandene Straßenführung durch eine Fußweg-Verbindung von der Straße Gewerbering zur Daimlerstraße.
In die Entwicklung und Erschließung der Erweiterung des Gewerbegebietes investierte die Gemeinde Waldbrunn nach Aussage von Bürgermeister Markus Haberstumpf rund 2,3 Millionen Euro. Diese Summe soll durch den Verkauf der Grundstücke refinanziert werden.