Bei dem „1. Multikulturellen Weihnachtsmarkt“ in Rottendorf ist die Vielfalt Programm: Neben dem typisch fränkischen Weihnachtsmarktflair setzen die Veranstalter, die Rottendorfer Holzofenbäcker, auf ein möglichst breites und internationales Angebot. „Schnitzel und Bratwürste gibt es überall“, findet Organisator Erich Schneider: Er ist zuversichtlich, dass die Qualität und die Vielfalt des Angebots die Menschen anlocken wird. Mit dem Parkplatz vor dem malerischen Wasserschloss und neben dem historischen Kulturstall wurde zudem ein Ort gefunden, dem nicht allzu schwer die Adventsstimmung zu entlocken ist.
Einen echten Weihnachtsmarkt gibt es bisher in Rottendorf nicht. Eine Mischung aus regionalen und internationalen Speisen und Getränken soll dies ändern: Besonders sind bei der Premiere die afrikanischen Gerichte: Asefasa Bariagaber, in Rottendorf besser bekannt als „Maria“ und Wirtin des Schützenhauses, bietet eine Linsensuppe aus ihrer Heimat Äthiopien an. Für die orthodoxe Christin ist Weihnachten zwar erst zwei Wochen später als in Deutschland, am 7. Januar. Dennoch freut sie sich über die Initiative der Holzofenbäcker, an der sie sich gerne beteiligt: „In der Vorweihnachtszeit sind wir besonders offen für andere Menschen und kommen leichter miteinander in Kontakt als sonst.
“ An einem anderen Stand gibt es Sambusa-Teigtäschchen.
Für Erich Schneider ist der Weihnachtsmarkt ein erster Versuch: Er und seine Mitstreiter möchten das Angebot zukünftig weiter ausbauen: „Es gibt so viele Nationalitäten bei uns in Rottendorf“, erzählt er und kann sich vorstellen, dass im nächsten Jahr noch weitere Stände und Länder hinzukommen.
Außerdem gibt es Getränke aus der Karibik, kostenlosen Kakao für die Kinder, echt Coburger Bratwürste auf dem Holzofengrill – der Multi-Kulti-Gedanke wird in diesem Fall nicht ganz so eng gefasst – und natürlich wieder italienische Pizza aus dem Holzofen. Die Schützen stellen zudem eine neue, boomende Sportart vor: das Blasrohrschießen. Schon jetzt treffen sich einmal im Jahr beim internationalen Essen der christlichen Vereinigung Pax Christi Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen der Welt. Warum nicht auch an Weihnachten? „Bei uns ist jeder herzlich willkommen, der etwas Landestypisches anbietet“, betont Schneider. Auch möchte er den Weihnachtsmarkt keineswegs auf Christen beschränken. Atheisten, aber auch Buddhisten oder Muslime gehörten ebenso dazu. Doch auch das regionale Angebot soll stimmen: Kreuzbergbier, Wein von den heimischen Rottendorfer Weinbergen oder fränkische Krippen von Peter Schneider fehlen nicht.
Der dreitägige Weihnachtsmarkt beginnt am Freitag, dem 8. Dezember, von 17 bis 21 Uhr. Am Samstag und Sonntag haben die Stände von 11 bis 21 Uhr geöffnet. Am Samstag spielt um 16.30 Uhr der Posaunenchor, am Sonntag zur gleichen Zeit die Musikschule. Auch hat sich für beide Nachmittage der Weihnachtsmann angekündigt.
