zurück
Aub
Erste Sitzung des Auber Stadtrates im neuen Jahr: Konzepte gegen Leerstand der Innenstadt vorgestellt
In eines der ältesten Gebäude in der Auber Innenstadt, soll wieder Leben einziehen. Dies geht aus der ersten Stadtratssitzung des Jahres hervor. 
Foto: Alfred Gehring | In eines der ältesten Gebäude in der Auber Innenstadt, soll wieder Leben einziehen. Dies geht aus der ersten Stadtratssitzung des Jahres hervor. 
Alfred Gehring
 |  aktualisiert: 20.01.2025 02:34 Uhr

Im Zeichen der Wiederbelebung der Innenstadt stand die erste Sitzung des Auber Stadtrates im neuen Jahr. Für weitere Gebäude in der historischen Altstadt hat die Stadt Nutzungskonzepte erstellen lassen. Das denkmalgeschützte Haus am Auber Marktplatz mit dem auffälligen Volutengiebel steht seit Jahrzehnten leer. Im vergangenen Jahr fand das Gebäude, dessen Ursprünge in die Zeit der Gotik zurückreichen, in Tilmann von Kuepach und Claudia Zehentbauer neue Eigentümer.

Nach einem Jahr der Planung konnten die Eigentümer dem Stadtrat jetzt ein mit den Denkmalschutzbehörden und der Städtebauplanung abgestimmtes Sanierungskonzept vorstellen. Demnach soll das Gebäude in der unteren Etage wieder eine öffentliche Nutzung erfahren. Der besondere gotische Dachstuhl erweist sich dabei als größte Herausforderung. Er soll nicht nur erhalten, sondern sichtbar gemacht werden. Ein Treppenhaus, das vom Erdgeschoss bis ins Dachgeschoss führt, soll dazu offen gehalten werden.

Räumliche Umgestaltung der Gebäude geplant

Um Licht ins Dachgeschoss zu bringen, reichen Fenster in den Giebelseiten nicht aus. Die Denkmalschutzbehörden haben aber zugestimmt, mit Lamellenfenstern auf der Dachfläche für ausreichend Licht zu sorgen. Mit einem zusätzlichen Eingang auf der rechten Gebäudeseite erklärten sich die Behörden einverstanden, auch wenn dazu der Eingang zum Gewölbekeller teilweise abgebrochen werden muss.

Im Erdgeschoss soll ein kleiner Laden entstehen, dahinter eine Wohnung. Jeweils zwei Wohnungen sind im ersten, zwei im zweiten Obergeschoss und zwei im Dachgeschoss vorgesehen. An der Südseite sollen die Wohnungen mit Balkonen versehen werden. Die Frage von Ratsmitglied Theuerkaufer, ob denn auch der Brandschutz entsprechend berücksichtigt werde, beantwortete Kuepach mit dem Hinweis auf ein bestehendes Brandschutzgutachten, das umgesetzt werde.

Für das bisher leerstehende Gebäude, mit dem auffallenden Giebel und der kunstvoll gestalteten Eingangstür, legten die neuen Eigentümer einen Sanierungs- und Nutzungsplan vor.
Foto: Alfred Gehring | Für das bisher leerstehende Gebäude, mit dem auffallenden Giebel und der kunstvoll gestalteten Eingangstür, legten die neuen Eigentümer einen Sanierungs- und Nutzungsplan vor.

Der Stadtrat stimmte der beantragten Baugenehmigung und dem Sanierungsplan zu. Nun müsse das Konzept mit Zuschussgebern abgestimmt werden, erläuterte der Bürgermeister das weitere Vorgehen. Wenn alles gut laufe, könnte hoffentlich noch in diesem Jahr mit der Baumaßnahme begonnen werden.

Für zwei weitere Gebäude in der Auber Innenstadt hat die Stadt Aub nach dem Projekt "AUF.MASS" Bestands- und Nutzungskonzepte erstellen lassen. Betroffen sind die alte Schule am Kirchplatz in Aub, die sich im Eigentum der Stadt befindet und aktuell von verschiedenen Vereinen genutzt wird, sowie das Gebäude an der Ecke der Etzelstraße und der Hoffahrt.

Das Projekt sucht noch Investoren

Der beauftragte Planer Martin Zeltner stellte dem Gremium seine Konzepte vor. Die alte Schule, ein repräsentatives Gebäude aus dem Jahr 1826, könnte verschiedene Nutzungen erfahren. Es könnte gestaltet werden als Mehrgenerationenhaus "kleines Wohnen für Jung und Alt" mit vier Wohnungen von jeweils rund fünfzig Quadratmetern Wohnfläche oder als Einfamilienhaus mit Einlieger- oder Ferienwohnung. Das Gebäude ist voll unterkellert und hat einen sehr wertigen Dachstuhl. Es hat großzügige Raumhöhen, Stuckdecken und ein weiträumiges Treppenhaus.

Bei dem Gebäude in der Etzelstraße aus dem Jahr 1894 handelt es sich um einen Massivbau mit einer anspruchsvollen Bruchsteinfassade. Ein Anbau diente vormals als Friseursalon, vorher war dort eine Zufahrt zu einem noch bestehenden kleinen Innenhof vorhanden. Das Gebäude könnte künftig als Wohnhaus mit einer großzügigen Wohnung, alternativ auch mit Räumen für ein kleineres Gewerbe dienen.

Zum Frühlingsmarkt in Aub am 6. April sollen beide Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Der Stadtrat nahm die beiden Konzepte zustimmend zur Kenntnis. Mit diesen Konzepten will die Stadt Aub Nutzungsmöglichkeiten leerstehender Gebäude aufzeigen und mögliche Investoren für diese Gebäude finden.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Aub
Alfred Gehring
Innenstädte
Stadt Bad Königshofen
Wohnfläche
Wohnhäuser
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top