Das erste Projekt im Rahmen des Förderprogramm „Soziale Stadt“ in der Lindleinsmühle ist auf dem Weg: Der Umwelt- und Planungsausschuss des Stadtrats hat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, den bestehenden Bolzplatz am Greinbergknoten zwischen der Neumühle, der Versbacher Straße und der B19 zu einer Grün- und Freizeitanlage umzugestalten. Kernstück soll Würzburgs erste Parkour-Anlage werden.
„Parkour“ ist eine Trendsportart, die hierzulande immer mehr Anhänger findet: Die Sportler nutzen den urbanen Raum, um sich möglichst kreativ und effizient fortzubewegen – die gesamte Umwelt, vor allem in der Stadt, ist quasi das Sportgerät. Trainieren können die Würzburger Parkour-Anhänger derzeit nur in einem kleinen Bereich der Rock Inn-Boulderhalle in der Ohmstraße. Das soll sich jetzt ändern – wenn auch der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag zustimmt.
Kosten: 300 000 Euro
Der Wunsch nach einer Parkour-anlage unter freiem Himmel wurde von Jugendlichen erstmals im Rahmen der Aktion „Stadtteil-Checker“ des Stadtjugendrings geäußert. Mittlerweile wurde die Anlage auch in das integrierte Handlungs- und Entwicklungskonzept für die Lindleinsmühle aufgenommen. Die Umsetzung auf dem Bolzplatz an der Neumühle soll nach aktueller Schätzung rund 300 000 Euro kosten und mit bis zu sechzig Prozent durch das Programm „Soziale Stadt“ gefördert werden.
Eine Parkouranlage besteht aus unterschiedlich ausgebildeten Beton- und Stangenelementen, die in verschiedenen Höhen angebracht sind. Als Untergrund ist ein Kunststoffbelag als Fallschutz vorgesehen. Als Beispiel zeigte Kommunalreferent Wolfgang Kleiner Bilder einer im Frühjahr in Offenbach eröffneten Anlage.
Im Ausschuss wurde die Umsetzung des Projekts, das im Stadtrat zum ersten Mal bei den Haushaltsberatungen vor einem Jahr zur Sprache kam, von allen Seiten einhellig begrüßt. Einzelne Stadträte hatten Bedenken wegen Verletzungen und Haftungsfrage, die konnte Kleiner aber schnell ausräumen: „Wir müssen die Anlage nur in einwandfreiem Zustand halten.“
Noch offen ist, wann die neue Anlage in Angriff genommen werden kann. „Eine Auftragsvergabe wäre jetzt noch verfrüht, wir brauchen erst die Fördermittel“, betonte Kämmerer Robert Scheller.