
Es muss ein wilder Kampf im Sommerhäuser Garten gewesen sein: Am Donnerstag erwischte der Garten-Eigentümer einen Eindringling auf frischer Tat. Er wich dessen Messerstichen aus und entwaffnete ihn schließlich mithilfe eines Bekannten. Beide wurden im Kampf dennoch verletzt – unter anderem durch Bisse. So zumindest schildert es die Polizei in einer Pressemitteilung.
Aber von vorn: Ein 40-jähriger Mann soll sich laut Polizei gegen 14.45 Uhr über ein Gartentor Zutritt zu einem Gartengrundstück in der Badgasse in Sommerhausen verschafft haben. Hierbei habe er auch ein unverschlossenes Gartenhaus durchsucht. Während der Tatverdächtige mit einer entwendeten Sektflasche das Gartenhaus verlassen wollte, stieß dieser auf den zufällig vorbeikommenden Gartenbesitzer.
Angriff mit Messern in Sommerhausen
Nachdem der Eigentümer ihn angesprochen hatte, soll der Tatverdächtige insgesamt vier Küchenmesser aus einem Messerblock vor Ort genommen haben und auf den Besitzer zugelaufen sein. In dem darauffolgenden Gerangel führte, nach derzeitigem polizeilichen Ermittlungsstand, der Tatverdächtige mehrere Stichbewegungen gegen den Körper des 51-jährigen Besitzers aus. Dieser konnte jeweils ausweichen und wurde durch die Messer nicht verletzt.
Während der Auseinandersetzung eilte ein 57-jähriger Bekannter des Eigentümers zu Hilfe und entwaffnete den Tatverdächtigen. Dieser soll dennoch den Gartenbesitzer und seinen Bekannten weiter angegriffen haben. Im Kampf seien alle Beteiligten zu Boden gegangen. Eine aufmerksame Zeugin verständigte sofort über Notruf die Polizei Ochsenfurt, welche innerhalb kurzer Zeit mit Unterstützungskräften aus Kitzingen und Würzburg vor Ort war.
Prellungen, Bisswunden und mögliche Frakturen
Im Rahmen der Auseinandersetzung wurde der Gartenbesitzer laut Polizei erheblich verletzt. Er wurde unter anderem mit Verdacht auf mehrere Frakturen und Bisswunden durch den Rettungsdienst zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Sein Bekannter erlitt durch den Tatverdächtigen ebenfalls Bisswunden sowie Prellungen und wurde medizinisch ambulant behandelt.
Der amtsbekannte 40-jährige tatverdächtige Landkreisbewohner wurde durch die Polizei vorläufig festgenommen. Er soll sich unter dem Einfluss von Rauschmitteln und in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben. Nachdem bei ihm eine Blutentnahme durchgeführt wurde, kam er wegen seiner Fremdgefährlichkeit auf Anordnung der Polizei in die psychiatrische Fachabteilung eines Krankenhauses.
Die Ermittlungen führt die Polizeiinspektion Ochsenfurt. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Strafverfahren eingeleitet, schließt der Bericht.