Die diesjährige Würzburger Woche gegen Rassismus findet vom 8. bis 13. Mai statt. Bereits zum dritten Mal wird die Projektwoche vom Verein Würzburg KulturS e.V., dem Jugendkulturhaus Cairo und der Jugendbildungsstätte Unterfranken veranstaltet. Darüber informiert das Museum im Kulturspeicher in einer Pressemitteilung, der folgende Informationen entnommen sind.
Eröffnet wird die Woche am Montag, 8. Mai, um 19 Uhr im Museum im Kulturspeicher. Mohamed Amjahids liest aus seinem neuen Buch „Let’s Talk about Sex, Habibi“. Unser Blick auf Liebe und Begehren in Nordafrika ist stark von Klischees, Orientalismus und Fetischisierung geprägt. Doch welche Freiheiten gibt es in vermeintlich geschlossenen Gesellschaften?
Mohamed Amjahid zeigt, wie die alltägliche Sexualität der Nordafrikanerinnen und -afrikaner wirklich ist und räumt mit rassistischen Stereotypen auf. Er erzählt von Orgien am Fuße des Atlasgebirges, muslimischen Liebeszaubern und Salafisten, die überteuerte Kondome verkaufen. Aber auch von toxischer Männlichkeit, religiösem Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt. Ein ungetrübter Blick in die Schlafzimmer von Marokko bis Ägypten. Von den erotischen Abenteuern aus "Tausendundeine Nacht" bis hin zu den Debatten nach der sogenannten Kölner Silvesternacht: Die Sexualität "orientalischer" Männer, Frauen und Queers wird immer wieder fetischisiert.
Rassismus in allen Facetten beleuchten
Das Ziel der Würzburger Woche gegen Rassismus ist es, das Thema Rassismus in all seinen Facetten zu beleuchten, Betroffene zu stärken und der Stadtgesellschaft eine Plattform zu bieten, mit der gemeinsames Lernen und ein Austausch möglich ist. Es sollen nicht nur Bildungsangebote dabei helfen, Menschen für das Thema zu sensibilisieren und rassistische Diskriminierung sichtbar zu machen.
2022 haben knapp über 1000 Menschen am Angebot der Würzburger Woche gegen Rassismus teilgenommen. In diesem Jahr werden mit einem größeren Programm, das von verschiedenen Gruppen wie beispielsweise dem Jugendforum Würzburg unterstützt wird, sogar mehr Menschen erwartet. Insgesamt stehen 27 Veranstaltungspunkte auf dem Programm, die sich mit zwölf unterschiedlichen Veranstaltungsorten über weite Teile der Stadt erstrecken.
