
"Jetzt geht es endlich los! Wir sind alle sehr glücklich", freuten sich sichtlich Gemeindejugendpflegerin Jasmin Schmitt, Thomas Herr und Birgit Hohm als Jugendbeauftragte der Gemeinde sowie die frisch auf Stundenbasis eingestellten Honorarkräfte Fabio Montedoro, Anna Störlein und Leonie Weimann. Kinder, Jugendliche, Eltern, Nachbarn und Entscheidungsträger waren zur Eröffnung des Jugendzentrums Estenfeld (Juz) eingeladen.
Es war ein buntes, fröhliches und hoffnungsfrohes Fest. Dass der Weg zum Juz lang und hürdenreich war, dass sich viele Menschen mit Herzblut darum gekümmert haben und dass alle Fraktionen im Gemeinderat um ein gutes Gelingen gerungen haben, wurde am Einweihungstag noch einmal deutlich. Seit einer Jugendumfrage vor dreieinhalb Jahren ist der Wunsch nach einem Juz groß. Auch außerhalb kirchlich ausgerichteter Gruppenstunden und in den Ortsvereinen mit Jugendabteilungen möchten sich junge Leute treffen können.
Zahlreiche Besprechungen
Der ersten Jugendversammlung im Juli 2022 folgten viele Besprechungen in Hinsicht auf die Raumfindung, das Konzept oder den Brandschutz. Anträge mussten gestellt werden zur Nutzungsänderung oder zur Prüfung der Statik. Die WC-Anlagen bedurften einer Erneuerung.
Meilensteine setzten die Ideenwerkstatt und die 72-Stunden-Aktion im Frühjahr 2024 mit dem offiziellen Start der Umbauaktion der ehemaligen Räume der Malteser in der Friedrich-Ebert-Straße 6. Daraufhin folgten Arbeitstage zum Aus- und Aufbau, für Renovierungen und Workshops, zur Sammlung von Spenden oder Aktionen wie ein Bratwurststand beim Kinderkleidermarkt zugunsten des JUZ.
Bürgermeisterin Rosi Schraud erinnerte bei ihrer Eröffnungsrede an den Wunsch nach einem schlichten Treffpunkt, an die Suche nach geeigneten Räumen und dem Zusammenwirken "ganz vieler Menschen". Sie dankte Gemeindejugendpflegerin Schmitt und den Jugendbeauftragten für ihre Beharrlichkeit und ihr Engagement. Die Gemeindeverwaltung, der Bauhof, der Gemeinderat und das Landratsamt wären bei der Verwirklichung des Traums einbezogen gewesen.
Mittlerweile hat das JUZ einen Namen und ein Logo bekommen. Es heißt "Lions Center Estenfeld" und wird ab 10. April jeweils am Donnerstag von 16 bis 19 Uhr und am Freitag von 16 bis 20 Uhr für Kinder und junge Menschen aus Estenfeld und Mühlhausen zwischen zehn und 21 Jahren geöffnet sein. Sie sollen nicht nur "ein Dach über dem Kopf haben". Bürgermeisterin Schraud hofft, dass sie sich "hier ein wenig zu Hause fühlen, ihre Kreativität ausleben und Freunde treffen können".
Auch die Gemeindejugendpflegerin erinnerte an den "spannenden Weg zum Juz in Estenfeld". Ohne die vielen Sach- und Geldspenden, ob von Parteien, Organisationen, Vereinen und Privatleuten, und ohne das reale und handwerkliche Engagement vieler Menschen hätte das "spannende Großprojekt" nicht Wirklichkeit werden können.
Wünsche auf der Pinnwand
Wünsche gibt es noch immer. Die jungen Leute konnten sie am Eröffnungstag auf einer Pinnwand äußern. W-LAN und Ladekabel für das Smartphone, eine Whatsapp-Gruppe und Einrichtungsgegenstände wie ein weiteres Sofa, Sessel oder einen Teppich gehören dazu.
Zur Eröffnungsfeier wurde das Lions-Center Estenfeld herausgeputzt. Bunte Wimpel und Luftballons waren aufgehängt. Jede Menge Bälle, Hüpfseile, Hula-Hoops, Pedalos oder Bumerangs sowie große Spiele waren da. Eine Fotobox und eine Buttonmaschine machten Spaß. Es gab Getränke, Bratwürste, Zuckerwatte, Süßes und Herzhaftes. Sogar ein Kuchen mit dem bunten Logo des Juz ist gebacken worden.
Die Eröffnung war sonnig und herzlich. An den Tischen und in den Räumen wurde geplaudert, gestaunt und gelobt. Im Projekt stecken Geld, viel Herzblut und die tiefe Hoffnung darauf, "dass der Regelbetrieb gelingt". Jetzt liegt es an den Jugendlichen, das Juz verantwortlich und sorgsam mit Leben zu füllen.





