
Die Gemeinde kümmert sich um Kanal und Wasser im Untergrund, das Staatliche Bauamt um die Erneuerung der Bundesstraße 13 in der Ortsdurchfahrt. Des Weiteren kalkulierte der Rat die Gebühren für Abwasser und Wasser neu: Es wird teurer.
Im April 2025 soll es nach den Worten von Bürgermeister Heinrich Klein mit den Bauarbeiten an der Bundesstraße 13 im Bereich der Ortsdurchfahrt Gollhofen losgehen. Zuvor müssen noch Ausbesserungsarbeiten an der Auffahrt zur Autobahn gemacht werden, da die Autobahn die großräumige Umfahrung ist, wenn die Ortsdurchfahrt von Gollhofen gesperrt wird. Um entsprechende Förderungen zu erhalten, waren jetzt noch diverse Beschlüsse im Gemeinderat nötig.
Innerorts ist ein Vollausbau der Bundesstraße geplant. Die Deckenerneuerung der Bundesstraße umfasst eine Länge von rund 940 Metern. Zusätzlich soll vom Kreisverkehr am Ortsteingang zur Herrnberchtheimer Straße ein 120 Meter langer Radweg gebaut werden. Die Gestaltungsmaßnahmen der Gemeinde werden über die Dorferneuerung abgewickelt. Dabei geht es erst einmal um die Seitenbereiche entlang der Bundesstraße, bevor es dann innerorts mit den Ortsstraßen Ringstraße, Kettenbrunnen, Bischofsbrunnen und Rathausstraße weitergeht.
Ulf-Holger Horwath vom Ingenieur-Büro b-a-u hatte die Entwurfsplanung vorbereitet und die Kosten berechnet. Demnach wird der Straßenbau 2.112.250 Euro kosten, die Deckenerneuerung 166.600 Euro und der Geh- und Radweg 88.060 Euro. Dazu wird nun mit dem Staatlichen Bauamt Ansbach eine Vereinbarung zur Kostenübernahme geschlossen. Die Gestaltung der Seitenräume mit Seitenstraßen soll laut Horwath 1.487.500 Euro kosten. 50 Prozent, also 743.750 Euro, wird die Gemeinde tragen müssen. Über die Kostenteilung wird mit der Teilnehmergemeinschaft Gollhofen 5 eine Vereinbarung geschlossen.
Vor der Neugestaltung der Bundesstraße werden mehrere Abwasserkanäle erneuert. Die Kosten dafür betragen 2.808.400 Euro. Die Gemeinde erwartet einen Zuschuss in Höhe von 539.100 Euro. Beim Wasserwirtschaftsamt Ansbach wird ein entsprechender Zuschussantrag gestellt. Auch die Wasserleitungen sollen erneuert werden. 725.900 Euro soll dies kosten. Auch für diese Maßnahme soll beim Wasserwirtschaftsamt ein Zuschussantrag gestellt werden. Die Zuwendung soll 212.940 Euro betragen.
Wie Bürgermeister Heinrich Klein gegenüber dieser Redaktion mitteilte, fehlen bei der Kostenberechnung noch die Nebenkosten. Diese werden noch ermittelt, bevor die Anträge gestellt werden. Ende des Jahres liefen die Kalkulationszeiträume für die Wasser- und Abwassergebühren aus. Deswegen hatte die Verwaltung alles neu kalkuliert.
Bei der Nachkalkulation der Jahre 2020 bis 2024 hatte sich bei der Wassergebühren ein Defizit in Höhe von 46.513 Euro ergeben. Bei der Vorkalkulation bis 2028 wurden das Defizit und die steigenden Wasserbezugskosten der Fernwasserversorgung Franken berücksichtigt. Bisher hatte der Wasserbezugspreis bei 1,87 Euro brutto gelegen, die Grundgebühr bei 35 Euro für einen Zähler bei vier Kubikmeter/Stunde.
Der Rat diskutierte über verschiedene Varianten hinsichtlich des Kubikmeterpreises und der Grundgebühr. Der Rat entschied sich für 2,72 Euro brutto je Kubikmeter und für eine neue Grundgebühr von 75 Euro. Bei den Gebühren für die Abwasserentsorgung war es etwas komplizierter. Hier hatte sich ein Überschuss von 1586 Euro ergeben. Bei der Neukalkulation berücksichtigte die Verwaltung den Überschuss sowie die künftig zu erwartenden Kosten für die Abwasserabnahme und Betriebsführung durch die Verwaltungsgemeinschaft Uffenheim. Knackpunkt waren laut Klein dabei die Kosten für die Klärschlammentsorgung. 450.000 Euro mussten hier berücksichtigt werden.
Der Rat beschloss, dass künftig 4,18 statt 3,90 Euro pro Kubikmeter Abwasser fällig werden. Die Grundgebühr bei einem Zähler mit vier Kubikmeter/Stunde steigt von 35 auf 75 Euro.