zurück
WÜRZBURG
Erlöserschwestern: Vertrag für neue Gemeinschaftsunterkunft
Weihbischof Ulrich Boom segnete die neue Gemeinschaftsunterkunft für besonders schutzbedürftige Personen der Erlöserschwestern.
Foto: Thomas Obermeier | Weihbischof Ulrich Boom segnete die neue Gemeinschaftsunterkunft für besonders schutzbedürftige Personen der Erlöserschwestern.
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:43 Uhr

Die ersten Ideen zum Flüchtlingsdrama 2015 waren bei den Erlöserschwestern wie kleine, unsichere Flämmchen. Die Schwestern fragten seinerzeit bei der Caritas an, wie sie helfen könnten. So wurde aus den Flämmchen ein überwältigendes Feuer der Hilfsbereitschaft mit Ansprechpartnern unterfrankenweit und nun auch eine bayernweit einmalige Gemeinschaftsunterkunft.

Hilfe lief rasch an

Noch einmal der Blick zurück: „Schon am nächsten Tag erhielten wir einen Anruf der Regierung von Unterfranken“, resümiert Generaloberin Schwester Monika Edinger die Ereignisse aus dem Jahr 2015. Die Schwestern boten damals unmittelbar Hilfe in Gästezimmern an und vergrößerten die Unterkunft bald. So wurden hinter den Klostermauern in Würzburg bis zu 100 Flüchtlinge der Erstaufnahmeeinrichtung Schweinfurt untergebracht – etwa eineinhalb Jahre lang, bis die Schweinfurter Behörde die meisten Asylsuchenden verteilt hatte.

Die Hilfe der Schwestern besteht aber weiter. Offiziell unterzeichneten am Donnerstag Regierungspräsident Paul Beinhofer, Oberbürgermeister Christian Schuchardt, die beiden Vertreter des Klinikums Mitte, Prof. August Stich und Missio-Geschäftsführer Volker Sauer, wie auch Oberin Monika Edinger den Vertrag für die neue Unterkunft für Migranten mit dem Namen „Gemeinschaftsunterkunft für besonders schutzbedürftige Personen in den Räumen der Erlöserschwestern in Würzburg“.

Für schutzbedürftige Flüchtlinge

Gemeint sind zum Beispiel Schwangere, alleinerziehende Mütter mit Kleinkindern, psychisch auffällige Personen und chronisch kranke Flüchtlinge, die hier beschützt wohnen können. Ihnen stehen 60 Plätze auf drei Stockwerken und sehr nachhaltige Versorgung – auch medizinisch, psychologisch und pädagogisch zur Verfügung. Eine bitter nötige Hilfe, wie sich in den letzten Jahren herausstellte.

Die Schwestern vermieten ihre Räume an die Regierung. Sie bringen sich selbst stark ein und kooperieren mit dem Klinikum Mitte.Weihbischof Ulrich Boom segnete die Räume im Gebäudeteil des Klosters, welches früher als Internat für die später geschlossene Fachakademie für Sozialpädagogik St. Anna dienten.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Würzburg
Regina Urbon
Caritas
Christian Schuchardt
Flüchtlingsdramen
Regierung von Unterfranken
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • F. K.
    Als ich den Artikel gelesen habe, kamen mir beinahe die Tränen vor Rührung. Ich finde es so unglaublich toll, wie selbstlos und selbstverständlich sich Menschen für andere Menschen, auch über die Konfessionsgrenzen hinweg, einsetzen. Hier zeigen die Erlöserschwestern genau das, was die Kernbotschaft des Christentums ist: Mitleid, Liebe u. Barmherzigkeit. Genau das ist es doch, was Jesus wollte, als er von der radikalen Nächstenliebe sprach. Die Schwestern haben verstanden, was Kern des christlichen Abendlandes ist. Pegida, AfD & Co. nicht.

    Und wie sehr muss es den Geflüchteten, v.a. den muslimischen, ins Herz gehen, wenn sie unter dem Zeichen des Kreuzes eine solche Hilfe erfahren. Ohne Bedingungen oder gar Missionierung. Es gibt kein besseres Mittel, die Spirale des Hasses und der Gewalt zu durchbrechen, und skeptischen Muslimen zu beweisen, wie Unrecht islamistische Hetzer haben, die den Westen und damit das Christentum verteufeln.

    Nicht Auge um Auge, sondern: Das Böse überlieben!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten