In Würzburg wirkte von 1929 bis 1938 die Bauhaus-Absolventin Lis Beyer. Sie leitete die Handweberei-Klasse der Handwerkerschule des Polytechnischen Zentralvereins. Doch geriet die Künstlerin – wie viele andere Frauen – in Vergessenheit. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Akademie Frankenwarte entnommen.
Es gab bislang nur wenige Informationen über diese Frau und keine Werkstücke in Würzburger Archiven. Seit Anfang Februar hat sich daran etwas geändert: Denn von der Veranstaltung zur Verankerung von Lis Beyer im erinnerungskulturellen Gedächtnis der Stadtgesellschaft erfuhren Tochter und Enkelin der Künstlerin. Beide kamen ins Museum im Kulturspeicher mit zwei Werkstücken und berichteten von einigen weitergegebenen Erinnerungen. Auf eine literarisch-musikalische Reise durch die Ideen des Bauhauses entführte das Duo Silke Gonska und Frieder W. Bergner mit ihrer Revue: "Lasst die Frauen sprechen! Wie Frauen die Idee des Bauhauses in die Welt trugen". Die Texte von acht der 462 Bauhaus-Frauen, musikalisch hervorragend umgesetzt und begleitet, wirken auch heute inspirierend.
Gut 70 Personen kamen zur Kooperations-Veranstaltung von Museum im Kulturspeicher, Gleichstellungsstelle für Frauen und Männer der Stadt Würzburg, Arbeitsgemeinschaft Würzburger Frauen und Frauenorganisationen (AWF) und Akademie Frankenwarte. Alle beteiligten Institutionen versprechen, die Würzburger Frauen und deren Wirken für Gesellschaft, Politik und Kunst weiter zu würdigen.