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Erfolgreicher Würzburg Physiker: Erneute Auszeichnung für Ronny Thomale
Ronny Thomale (rechts) und Thomas O. Höllmann, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Foto: Stefan Obermeier, BAdW | Ronny Thomale (rechts) und Thomas O. Höllmann, Präsident der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
Bearbeitet von Andreas Köster
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:48 Uhr

Bei der Jahressitzung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften wurde der Würzburger Physiker Ronny Thomale in der Münchner Residenz mit dem Karl-Heinz Hoffmann-Preis 2022 ausgezeichnet. Darüber informiert die Universität Würzburg in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.

„In seiner noch jungen Karriere hat er bereits bahnbrechende wissenschaftliche Erfolge erzielt, die sich über eine große Bandbreite aktueller Forschungsthemen erstrecken.“ Mit diesen Worten begründet die Bayerische Akademie der Wissenschaften (BAdW) die Verleihung des Karl-Heinz Hoffmann-Preises 2022 an Professor Ronny Thomale.

Thomale hat an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) seit Oktober 2016 den Lehrstuhl für Theoretische Physik I inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören unkonventionelle Phänomene korrelierter Elektronensysteme, wie zum Beispiel topologische Materie, Supraleitung und Magnetismus sowie verwandte Effekte in anderen Bereichen der modernen Festkörperphysik.

Neue Forschungsrichtung begründet

So ist es Thomale gelungen, die theoretische Basis für einen topologischen Isolator bei Zimmertemperatur zu entwickeln. Dies ist ein wichtiger Ausgangspunkt, um topologische Zustände von Materie in Bereichen der Spintronik und des effizienten Elektronentransports bei niedrigen Stromstärken anwenden zu können.

Des Weiteren hat Ronny Thomale das Feld topologischer elektrischer Netzwerke begründet und eine experimentelle Plattform geschaffen, in der topologische Zustände von Materie mit hoher Präzision und Flexibilität realisiert und so konkret studiert werden können. Das von ihm in seiner Erstpublikation 2017 gewählte Akronym „Topolektrische Schaltkreise" bezeichnet heute eine eigene international verfolgte Forschungsrichtung.

Grundlage für das Verständnis besonderer Metalle geschaffen

Zuletzt haben die theoretischen Vorarbeiten von Ronny Thomale die Grundlage des Verständnisses für Kagome-Metalle geschaffen. Diese neuartige Form metallischer Zustände wurde im Jahr 2020 entdeckt und bringt exotische Ladungsordnungen und Supraleitung hervor, wie sie Thomale bereits 2012 vorhergesagt hatte.

Der Karl-Heinz Hoffmann-Preis wird von der Familie Ulrich L. Rohde gestiftet. Er zeichnet im jährlichen Wechsel Forschungsleistungen jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Geistes- beziehungsweise Naturwissenschaften aus und ist mit 10.000 Euro dotiert. 

 
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