Die 30. Kunsttage in Sommerhausen sind zu Ende – mit vielen Besuchern und einem rundum positiven Resümee.

„Alle Beteiligten waren restlos zufrieden“, bilanzierte Annadora Diller-Köninger nach vier anstrengenden, aber durchaus erfolgreichen Tagen. Die Sommerhäuser Künstlerin und Ehrenbürgerin hatte vor 30 Jahren die Idee zu den Kunsttagen. Mit ihrer Idee begeisterte sie damals Ulrike Maurer, Wilma Schirow-Eckhoff, Dietrich und Waltraut Jänicke und Joachim Uelzen. „Die habe ich mir alle geschnappt und sie haben freudestrahlend mitgemacht“, erzählt sie.

Bereits in den Anfängen fanden die Kunsttage von Fronleichnam bis zum Sonntag statt, daran hat sich bis heute nichts geändert. Damals sei aber die Kunst vorrangig gewesen. Das sei heute etwas anders. Im Laufe der Jahre machten auch Sommerhäuser Geschäfte mit. Eine richtige Blütezeit erlebten die Sommerhäuser Kunsttage vor etwa 20 Jahren. In Sommerhausen Kunstwerke zu kaufen, galt zu dieser Zeit als absoluter Geheimtipp.

Heute ließen sich kleinere Objekte besser verkaufen als große. Zufrieden ist Diller dennoch, vor allem mit dem Donnerstag und dem Freitag. Zum ersten Mal öffneten die Galerien und Ateliers Freitag Nacht ihre Pforten. Dazu gab es Musik, ein wunderbares Rahmenprogramm mit Feuerzauber und Akrobatik der Sommerhäuser Gruppe „Hals über Kopf“ und ein reges Nachtleben auf den Straßen. Wohl auch deshalb, weil auch immer wieder namhafte Künstler ausstellen, wie beispielsweise der Bildhauer Andreas Kuhnlein in diesem Jahr in der Galerie am Schloss. Das besondere an seinen zerklüfteten Holzskulpturen erklärt Galeristin Ingrid Schubert: „Er bearbeitet seine Objekte ausschließlich mit der Kettensäge. Sie entstehen in einem Zug aus einem einzigen großen Stamm.“ Diese Ausstellung ist noch vier Wochen in der Galerie am Schloss zu sehen, immer Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr.