Die Auszeichnung erfolgreicher Nachwuchssportlerinnen und -sportler hat in Würzburg eine lange Tradition, die jetzt nach zwei Jahren Pandemie zum ersten Mal wieder gepflegt werden konnte: Knapp 40 Kinder und Jugendliche aus zwölf Sportvereinen – von der Teilnehmerin an Bayerischen Meisterschaften bis zum Juniorenweltmeister im Rudern – erhielten Urkunden und Gutscheine aus den Händen von Sport-Bürgermeisterin Judith Jörg.

Nach über zwei Jahren im Amt war es für Jörg die erste Jugendsportlerehrung, nachdem die Urkunden 2020 und 2021 nur mit der Post verschickt werden konnten: "Die Pandemie hat uns zwei Jahre lang geprägt und zuhause vor den Computer gezwungen. Ihr habt euch aus diesem Sumpf selbst wieder herausgezogen, seid ins Training gegangen und habt großartige Erfolge erreicht. Dafür meinen allergrößten Respekt", sagte sie bei der Veranstaltung im Felix-Fechenbach-Haus.

Kaum Wettkämpfe ausgetragen

Corona ist auch der Grund, warum deutlich weniger Urkunden vergeben werden konnten als in der Vergangenheit: In der ersten Jahreshälfte 2021 konnten schlichtweg kaum bayerische, nationale und internationale Wettkämpfe ausgetragen werden. "Wir haben auch festgestellt, dass der Trend durch die Pandemie im Moment mehr zum Outdoorsport und Individualsportarten geht", sagte Jens Röder, der Leiter des städtischen Sportamts.

Während früher zum Beispiel die Nachwuchs-Wasserballer des SV 05 Würzburg so gut wie immer Gast bei der Zeremonie im Fechenbach-Haus waren, wurden die Mannschaftsportarten in diesem Jahr auf der Ehrungsliste nur durch Corinna Schmid von der TG 1848 Würzburg vertreten, die mit der deutschen U18-Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften im Siebener-Rugby den zweiten Platz holte.

Größte Gruppe kam vom ARCW

Die Vize-Europameisterin konnte an der Jugendsportlerehrung ebensonwenig teilnehmen wie ruder-Weltmeister Finn Stäblein von Würzburger Ruderverein Bayern, der bei der Junioren-WM in Bulgarien 2021 den Titel im Doppelzweier geholt hat. Dafür stellte die Konkurrenz vom Akademischen Ruderclub Würzburg dieses Mal mit 19 Mädchen und Jungs die größte Gruppe, darunter mit Anna Dennda unter anderem eine vierfache Bayerische Meisterin.

Gleich drei bayerische Titel sicherte sich im vergangenen Jahr Luniel Moscatelli von den Oberdürrbacher Bogenschützen – er war dieses Mal der jüngste Teilnehmer der Jugendsportlerehrung, nachdem er 2021 in der Altersklasse U10 dreimal mit dem Recurve-Bogen erfolgreich war. Ebenfalls in Oberdürrbach konnten 2021 gleich drei EM-Silbermedaillen gefeiert werden: Julia Köhler, Leonie Öhrlein und Hannah Treumann vom SV Oberdürrbach waren bei den Jugend-Europameisterschaften erfolgreich.