Im Rahmen eines ERASMUS+ Projektes kamen 50 Schüler und Lehrer aus fünf europäischen Staaten in Les Borges Blanques in Katalonien (Spanien) zusammen. Ziel des von der Europäischen Union finanzierten Projektes, das seit 2015 läuft, ist es, dass Schülergruppen miteinander kooperieren und voneinander lernen. Die diesjährigen Teilnehmer stammten aus Katalonien, Italien, Dänemark, Finnland und von der Mittelschule Kürnachtal in Estenfeld, so eine Pressemitteilung.
Das in diesem Rahmen laufende Project SICTEC (Sprinkle Information and Communication Technology across European Curricula) hat zum Ziel, die Informationstechnik und Kommunikationstechnologie und deren Anwendung in Europa weiter zu verbreiten. Schulisch wird dies am globalen Thema „Wasser“ vermittelt. Dazu wurde in Estenfeld eine Arbeitsgemeinschaft „Informatik“ gegründet, die intensiv an diesem Projekt arbeitet.
Die Projektschulen wollen mit ihrer Arbeit einen bewussteren Umgang mit Wasser erreichen. Dies wurde schon in den bisherigen Treffen in Estenfeld, Dänemark und Italien erarbeitet, je nach den gegebenen klimatischen, geografischen und kulturellen Voraussetzungen.
Das diesjährige Treffen fand in Les Borges Blanques in Katalonien statt. Katalonien leidet, wie ganz Spanien, unter einer großen Wasserknappheit. Ziel des Projekttreffens war, den Schülern aus den verschiedenen Nationen die regionalen Probleme und deren Bewältigung vorzustellen.
Schüler und Lehrer waren im Ökozentrum Les Obagues untergebracht. Dies ist eine Bildungseinrichtung, in dem Schulungen für Schulklassen im Bereich Umwelterziehung und reflektierter Praxis abgehalten werden. Zu Beginn dieses Projektes stand im Mittelpunkt, dass sich die Schüler aus den verschiedenen Nationen zunächst kennen lernen, um dann in acht international gemischten Gruppen arbeiten zu können.
Dazu wurden von den Lehrern verschiedene Aktionen vorbereitet, die die Schüler mit viel Spaß absolvierten. Im Rahmen dieses Programms unternahmen die Schüler eine Radexkursion entlang des örtlichen Bewässerungskanals Canal d‘ Urgell in Juneda. Dabei erfuhren sie, wie mittels des Kanals und der besichtigten Schleusen eine ausreichende Bewässerung der Felder und vor allem der Obstplantagen gewährleistet werden kann.
Neben diesen rein projektorientierten Aktionen erhielten die Teilnehmer auch interessante Einblicke im Bereich Biologie und Umwelt. Da die Einrichtung eine eigene Imkerei betreibt, war es den Schülern möglich, mit der entsprechenden Ausrüstung direkt an den Bienenstöcken zu arbeiten. Hier erfuhren sie viel Lehrreiches über die Aufgaben einer Biene im Laufe ihres Arbeitslebens und vor allem auch über die Bedeutung der Bienen für den Menschen. Bienen leisten in dieser durch die künstliche Bewässerung fruchtbaren Obst- und Olivenanbaugegend einen unverzichtbaren Dienst.
Am Ende jedes Arbeitstages waren die Schüler gefordert. Sie hatten in ihren internationalen Gruppen die Aufgabe, die Ergebnisse dieses Tages mittels ICT in Reportagen, Interviews und Videos zu dokumentieren. Dazu war es erforderlich, auf Englisch zu kommunizieren, der einzigen Sprache, in der sich alle Teilnehmer verständigen konnten. Dies alles forderte die Schüler sehr und bedeutete zuweilen Arbeit bis in die Abendstunden, denn das Ziel war die Erstellung eines digitalen Magazins. Das nächste Treffen findet in Finnland statt.