In keinem politischen Bereich ist laut Bürgermeister Wolfgang Lampe das Verhältnis zwischen den Bürgern und den politisch Verantwortlichen so eng und unmittelbar wie im kommunalen Bereich. Von „Politikferne“ könne auf der kommunalen Ebene keine Rede sein, sagte Lampe zu Beginn der Bürgerversammlung in der Stadthalle.
„Wir finden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Wege zu Entscheidungen, die im Sinne der Allgemeinheit sind“, sagte Bürgermeister Wolfgang Lampe vor etwa 90 Bürgern. Das könne aber nur dann gelingen, wenn der Arbeit im Rathaus und im Stadtrat das erforderliche Interesse entgegengebracht werde. „Es muss unser gemeinsames Ziel sein, Entscheidungen für die Zukunft zu treffen, die von möglichst vielen mitgetragen werden.“
Ungezählte Mitbürger betrachteten ihren ehrenamtlichen Einsatz als eine Selbstverständlichkeit, sei es in der Asylbetreuung, den Sportvereinen, in den Partnerschaftsvereinen oder den Feuerwehren.
Ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich, die Aufgaben zu bewältigen, die in unserer Stadt vielfältig das gesellschaftliche Leben prägen. Auch in Zukunft werde darauf geachtet, „dass wir nicht über unsere Verhältnisse leben“, versicherte Lampe.
Die Einwohnerentwicklung hat sich laut Lampe sehr gut gestaltet. Fühlbar werde der leichte Zuwachs auch an den guten Verkäufen von Bauland. Aktuell wohnen in Uffenheim und den Ortsteilen 6450 Menschen, darunter 100 Asylbewerber. Dies sind 91 Einwohner mehr als zum 31. Dezember 2016. Das Durchschnittsalter der Einwohner liegt aktuell bei 44 Jahren.
Die Einnahmen im vergangenen Jahr seien erwartungsgemäß durchschnittlich gut gewesen. Die meisten Menschen im erwerbsfähigen Alter hätten Arbeit gehabt. Die Arbeitslosenquote lag etwas über zwei Prozent. In Uffenheim gebe es rund 2200 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze und die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer beträgt rund 2400.
Wir können, wie ich meine, für die gute Situation in Uffenheim sehr dankbar sein, die sich aber jederzeit ändern kann, ohne dass wir selbst entscheidenden Einfluss darauf nehmen können.
Zur Sanierung des Hallenbades betonte Lampe, dass egal, wer mitgewirkt habe, „wir es gemeinsam geschafft haben“. Des weiteren ging er ein auf die Investitionen im Abwasserbereich, auf Straßenprojekte in der Stadt, das künftige Parkkonzept, das neue Carsharing-Auto, das Ende April kommt, auf den Bau der Mountainbike-Strecke, die Sanierung des Krämershauses, in dem das Mittelfränkische Schützenmuseum untergebracht werden soll, auf die Dorferneuerung in Custenlohr und Welbhausen sowie auf Baugebiete und das Bahnhofsareal.
Auf die Schäden an den als Umleitungsstrecken genutzten Straßen wies Günter Weigand hin. Diese würden im Zuge der jährlichen Straßenbegutachtung auch ausgebessert, versicherte Lampe. Rudolf Suchanka missfiel, dass Stadt und Bürger in diesem Winter unverhältnismäßig viel Salz gestreut hätten und fragte, warum Streusalz nicht generell verboten werde. Laut Lampe lasse eine Verordnung dies zu, wenngleich auf ein unbedingt notwendiges Maß begrenzt. Der Zustand der Spitalkirche, für die die Hospitalstiftung und damit die Stadt zuständig sei, war Gertrud Oesterer ein Anliegen. Lampe versicherte, dass die Arbeiten zur Reparatur des Glockenklöppels bald ausgeschrieben würden. Auch die anderen Sanierungsbereiche habe die Stadt schon im Blick.
Weitere Anregungen oder Fragen bezogen sich auf eine bessere Herausstellung des aus Uffenheim stammenden Leibarztes Dr. Boer des österreichischen Kaisers, auf die Beleuchtung und Bepflanzung eines Kreisverkehrs, auf das Paintball-Areal, auf das Mähen der Seitenstreifen zur richtigen Zeit oder die Hedwigsruh.
Bürgermeister Lampe ehrte am Ende der Bürgerversammlung zusammen mit Kommandant Dietmar Braun und Kreisbrandmeister Jochen Hirsch verdiente Feuerwehrkameraden für 40- oder 25-jährigen Dienst. Dies waren für 40 Jahre Karl Hegwein (Brackenlohr), Hermann Schuch, Horst Alt (beide Langensteinach),Günther Lang (Rudolzhofen) und Wilhelm Ruhrländer (Uffenheim) sowie für 25 Jahre Dirk Gräf (Uffenheim).