Theilheimatfest oder 925-Jahr-Feier? Der Nachholbedarf für gesellschaftliche Ereignisse ist groß, zwei große Feste wären aber wohl organisatorisch etwas viel, fürchtete der Gemeinderat. Auf 34 Anmeldungen zur Mitwirkung am 5. Theilheimatfest konnte sich die Koordinatorin für die Organisation und Gemeinderätin Karoline Ruf (CSU) berufen, als sie bat, das Theilheimatfest nicht zu Gunsten der 925-Jahr-Feier Theilheims zu verschieben. "Man merke, dass die Leute wahnsinnig Lust haben auf das Fest", sagte sie und plädierte dafür, den Vorbereitungen nicht den Wind aus den Segeln zu nehmen. Gleichzeitig machte sie deutlich: "Das Vorbereitungsteam bereitet das Theilheimatfest vor, es zeichnet nicht für die 925-Jahr-Feier verantwortlich."
Die Ersterwähnung Theilheims regelmäßig alle 25 Jahre zu feiern, geht dagegen auf einen früheren Beschluss zurück, der von Bürgermeister Thomas Herpich als "sportlich" bezeichnet wurde: "Alle 50 oder 100 Jahre zu feiern, würde reichen." Er empfahl, das Theilheimatfest, mit dem der 2400-Einwohner-Ort sich zuletzt sehr lebendig und als schöner Anziehungspunkt erwies, so lange wie möglich am Leben zu erhalten. Das 925-jährige Ortsjubiläum müsse ja nicht ganz ausfallen, wie er meinte, aber einen "Sieben-Tage-Festzug durch den Ort" werde es wohl nicht geben.
Anderer Ansatz
Nachdem das Theilheimatfest von den Vereinen getragen ist, dagegen das historische Jubiläum einen "grundsätzlich anderen Ansatz" habe und ein anderes Format erfordere, wie es Bernd Endres (SPD/PB) sah, war eine Kombination aus dem Gespräch. Ortschronist Siegfried Faulhaber signalisierte, sich auch einzelne Veranstaltungen vorstellen zu können.
Der Gemeinderat stimmte dafür, das Theilheimatfest 2022 stattfinden zu lassen. Es ist für Sonntag, 26. Juni, geplant. Das Vorbereitungsteam und alle Interessenten treffen sich am 7. März um 19.30 Uhr in der Jakobstalhalle.
In der Vorbereitung ist zudem die Eröffnung der nördlichen Route des Europäischen Kulturwanderwegs "Der Charme der zweiten Reihe". Der Rundwanderweg zwischen Theilheim und Randersacker soll am 29. Mai eröffnet und erwandert werden, nachdem dies wegen der Corona-Pandemie 2020 nicht mehr möglich war.