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Dürrbachau
Ente gut, alles gut: "Peter und der Wolf" in der Loriot-Fassung
Das erste Familienkonzert des Mainfranken Theaters in der Blauen Halle zeigt: Die durchdacht hergerichtete Interimsspielstätte ist auch für Kinder geeignet.
In 'Peter und der Wolf' sind die einzelnen Instrumente den Figuren zugeordnet. Unser Bild mit den Flötistinnen des Philharmonischen Orchesters entstand aber nicht während des Familienkonzerts, sondern bei der Eröffnung der Blauen Halle.
Foto: Daniel Peter | In "Peter und der Wolf" sind die einzelnen Instrumente den Figuren zugeordnet. Unser Bild mit den Flötistinnen des Philharmonischen Orchesters entstand aber nicht während des Familienkonzerts, sondern bei der ...
Ulrike Wolk
 |  aktualisiert: 12.01.2024 03:04 Uhr

Der kleine Gewitzte schlägt dem großen Gefährlichen ein Schnippchen: So in etwa ließe sich "Peter und der Wolf" in wenigen Worten zusammenfassen. Kein Wunder, dass das sinfonische Märchen von Sergej Prokofjew seit über 80 Jahren so beliebt ist. Für das erste Familienkonzert des Würzburger Mainfranken Theaters in dieser Spielzeit war es somit eine hervorragende Wahl.

In gleich zwei Aufführungen am Samstagnachmittag konnten Kleine und Große gemeinsam nicht nur in die Geschichte eintauchen, sondern auch die Instrumente des Philharmonischen Orchesters Würzburg entdecken.

Die Interimsbühne Theaterfabrik Blaue Halle in der Dürrbachau erweist sich dabei als durchdacht gestaltete Spielstätte mit guter Akustik und einem von allen Plätzen freien Blick auf das Geschehen. So können die Kinder die Instrumente gut erkennen, die in "Peter und der Wolf" die handelnden Personen repräsentieren: Die Querflöte lässt das vorwitzige Vögelchen zwitschern, die Katze tigert zu den Klängen der Klarinette durch den Garten. Die Oboe ist die dicke Ente, und das Fagott der brummige Großvater.

Die Ente sitzt zufrieden im Bauch des Wolfs

Gleich drei Hörner verraten, wenn sich der Wolf nähert, die Jäger kommen mit Pauken und Blech daher. Peters Musik ist die der Streicher, sein zauberhaftes und lebendiges Leitmotiv verwebt sich im Laufe der Handlung mit den Motiven der anderen Figuren – vor allem mit dem des Vögelchens –, um immer wieder die Handlung zusammenzuführen.

Und die ist hochdramatisch: Schauspieler Martin Liema erzählt bewegt und ausdrucksvoll, wie Peter  es mit seinem Freund, dem Vögelchen, gelingt, in einer aberwitzigen Aktion den Wolf einzufangen und sogar noch vor den schießwütigen Jägern zu retten. Das Orchester unter der Leitung von André Callegaro und Erzähler Martin Liema gehen dabei Hand in Hand, so dass das spannende Geschehen lebendig wird, ohne den Genuss der Musik zu schmälern.

Am Ende heißt es: Ente gut, alles gut. Nachdem man sich in Würzburg für die Textfassung von Loriot entschieden hat, sitzt diese nämlich am Ende gemütlich im Bauch des Wolfes und quakt: "Endlich kann ich mal ungestört verreisen". Vergnügliche und genussvolle 35 Minuten für alle Kinder ab 5.

 
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  • georgstoessel
    Leider war die Dauer des Konzertes nur 35 Minuten-eine kleine Zugabe wäre auch zeitlich sicher möglich gewesen.
    Die blaue Halle hat auf jedenfall eine positive Zukunft für die geplane Zeit
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