Zum Gedenkjahr "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" soll in Würzburg und den drei Landkreisgemeinden Aub, Röttingen und Gaukönigshofen mit ihrer reichen jüdischen Geschichte wieder Musik erklingen, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfemt und verboten war.
Ziel des Konzeptprogramms sei das Wiederaufleben lassen dieser vergessenen Musik, teilt Johannes Wolf, Kulturbeauftragter der Stadt Aub, in einem Presseschreiben mit. Die Form der Gegenüberstellung von als "entartet" diffamierter Musik mit ausgewählten Texten soll zur Auseinandersetzung mit dem Begriff "Entartete Musik" und dessen Kontext anregen.
Die Rezitationsteile bestehen aus Stimmen von NS-Funktionären und Pressemeldungen der damaligen Zeit, sowie aus Tagebucheinträgen damals verbotener Künstler, aber auch aus Texten mit "schwarzem" jiddischem Humor. Pia Viola Buchert (Mezzosopran), Maria Waloschek am Klavier und Christian Kleinert (Rezitation) bringen Werke von Viktor Ullmann, Hanns, Eisler, Paul Hindemith, George Gershwin und Herrmann Reutter zu Gehör.
Die Veranstaltungen finden statt am Freitag, 29. Oktober, um 20 Uhr in der Spitalkirche Aub; Samstag, 30. Oktober, um 20 Uhr in der Spitalkirche Röttingen; Sonntag, 31. Oktober, um 11 Uhr in Shalom Europa Würzburg und um 17 Uhr in der Synagoge Gaukönigshofen. Der Eintritt ist jeweils frei. Bei den Konzerten gilt die 3G-Regel, heißt es abschließend.
Eine Anmeldung ist erforderlich bei Johannes Wolf, per E-Mail: arsmusica.jwolf@t-online.de