Nach langer Corona-bedingter Wartezeit konnten die Teilnehmer des Kanu-Inklusions-Projekts von BSJ, VSV und TGWHeidingsfeld endlich wieder zusammen Sport treiben und Kultur genießen. Gerade die behinderten Projektmitglieder freuten sich nach viel zu langer Isolation in ihren Wohngruppen auf gemeinsame Unternehmungen.
Anstelle der geplanten, aber nicht möglichen Begegnung mit den Partnerstädten entschied man sich für fünf Tage in Berwang in Tirol, um die Schönheiten der Landschaft vom Kajak aus zu genießen.
Auf dem Programm standen bei bestem Wetter eine anspruchsvolle Tour den Lech abwärts von Stanzach bis Weißenbach, eine Paddel-Tour auf dem Heiterwanger und dem Plansee, sowie ein Rafting-Erlebnis auf dem oberen Lech. Bis auf zwei Duos bewältigten alle mittlerweile erfahrenen Sportler - ob behindert oder nicht – die Fahrt auf dem acht Grad kalten Lech im Einer. Neopren-Anzüge sorgten für entsprechenden Kälteschutz, wenn doch mal jemand kenterte und kurzfristig baden gehen musste.
Beim Rafting stand das Schwimmen ohnehin zwischendurch auf dem Programm und das komplette Team ließ sich gut geschützt in Schwimmwesten in einer engen Lech-Passage im Wildwasser treiben.
Das Rahmenprogramm beinhaltete eine Führung in Neuschwanstein, eine Gondelfahrt auf die Zugspitze, den Besuch des Ritter-Museums samt Tibetanischer Hängebrücke in Reutte, eine Wanderung zur Kögele-Hütte sowie eine Führung in der Hausbrauerei des Gasthofs „Zur Post“ in Nesselwang.
Für die Unterstützung dieser integrativen Fahrt bedankt sich das Team beim FB Sport, der Sparkassenstiftung sowie dem Bezirk Unterfranken.
Fürs nächste Jahr hoffen alle auf das bereits zweimal verschobene Treffen mit den japanischen Freunden in Otsu. Bis dahin wird man sich aber noch regelmäßig zum Training oder für Ausfahrten auf dem Main zusammenfinden.
Von: Christoph Hoffmann, Leiter des Inklusions-Projektes Kanufahren, Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend Würzburg