Landtagspräsidentin Barbara Stamm, eine bekennende Zellerauerin, Innenstaatssekretär Gerhard Eck, Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Bürgermeister Adolf Bauer durchschnitten das Trassierband, wie es sich für Würzburg gehört mit Rebscheren.
Rund 200 Anmeldungen hatte die Fachabteilung Tiefbau der Stadt Würzburg auf Ihre Einladung zur Eröffnungsfeier bekommen. Gut über 300 Interessierte, darunter zahlreiche hochrangige Vertreter aus Wirtschaft und Politik, waren es schließlich die sich am frühen Vormittag am neuen Kreisel versammelten, auf dem seit Mittwoch die Skulptur des Kleinrinderfelder Künstler Joachim Koch, zu sehen ist.
Stadtbaurat Christian Baumgart eröffnete den Reigen der Festredner mit der launigen Bemerkung, er freue sich, die Gäste bei genau dem Wetter begrüßen zu können, das beim Spatenstich so festgelegt worden sei. Nach der Begrüßung der Ehrengäste, die schier nicht enden wollte, soviel Prominenz war gekommen, beeindruckte er die Gäste mit der Aufzählung wichtiger Daten aus er Zeit des Baus.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt sprach von einem großen Tag für Würzburg und das Umland, mit dem die Stadt stets in regem Austausch stehe. „Wir sind nur gemeinsam mit der Region etwas wert, ohne Verbindungsstraße geht das nicht“, so der OB.
Zellerau bald Stadtteil mit eigenem Kino
„Es war keine leichte Zeit für die Gewerbetreibenden in der Zellerau“, wusste Schuchardt. Aber die Zellerauer würden inzwischen auch belohnt durch eine grundsätzlich aufgewertete Zellerau, mit ausgebauter Feuerwehrschule, einem Kletterzentrum, der Grünen Mitte und dem „Yachthafen“ der Feuerwehr.
In Bezug auf die Entwicklung am Bürgerbräugelände fügte er hinzu, die Zellerau sei zudem bald der einzige Stadtteil mit einem eigenen Kino.
Die staatliche Förderung der Maßnahme von 80 Prozent sei von zentraler Bedeutung für das finanzschwache Würzburg gewesen, dafür gebühre der Regierung in München ausdrücklich Dank. „Es ist eine tolle Hauptverkehrsstraße, die wir heute dem Verkehr übergeben dürfen“, freute sich der Oberbürgermeister.
Über 90 Behörden, Büros, Planer und Firmen an Bau und Planung beteiligt
Wie aufwändig Bau und Planung gewesen seien, zeige die Tatsache, dass über 90 Behörden, Büros, Planer und Firmen daran beteiligt gewesen seien. „Leider auch Juristen“, bemerkte er mit einen Seitenhieb auf Streitigkeiten mit einem Anliegerpaar, das die Fertigstellung verzögert hatte.
Gerhard Eck, Staatssekretär im Bayerischen Innenministerium, erinnerte daran, dass die über 25 Million Euro, die verbaut worden seien, aus Steuergeldern stammen würden. Er erinnert an die langwierigen und harten Verhandlungen, an deren Ende die ungewöhnliche Förderhöhe von 80 Prozente gestenden habe. Dies sei aber vor allem der Verdienst von Landtagspräsidentin Barabara Stamm gewesen. Unter Applaus sagte Eck, „jeder in Franken investierte Euro ist ein richtig investierter Euro“.
Ein Konvoi von rund 30 Oldtimern fuhr von der Zeller Seite aus als erste über den Zeller Bock
Barabara Stamm freute sich, dass dieses Gemeinschaftswerk einem guten Ende zugeführt werden konnte. Wenn Oberbürgermeister und Stadtrat die Stadt weiter voranbringen möchten, sei es das, was man in München unterstützen wolle. Anschließend erhielt die Strecke den Segen von Domdekan Jürgen Vorndran und Dekanin Edda Weise.
Nach dem Durchschneiden des Bandes war es ein Konvoi von rund 30 Oldtimern, die zum Lied „So ein Tag, so wunderschön wie heute“, von der Zeller Seite aus als erste über den Zeller Bock gesteuert wurden.
Die ersten „richtigen Nutzer“, waren ein Paar aus Klingenberg im Landkreis Miltenberg, die zufällig auf dem Weg zu einer Ausstellung im Spitäle im Mainviertel den Weg über den jungfräulichen Zeller Bock gefunden hatten. „Wunderbar“, lautete ihre Antwort auf die Frage der wartenden Presse, wie denn der Bock so zu befahren sei.