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Ochsenfurt
Ende der Postbank in Ochsenfurt: Warum die Filiale schließt und was die Bank ihren Kundinnen und Kunden rät
Am 5. Juli öffnet die Postbankfiliale in der Ochsenfurter Klingentorpassage letztmalig. Wo Kundinnen und Kunden weiter an kostenloses Bargeld sowie Post- und Finanzdienstleistungen kommen.
Ein Aushang informiert über die Schließung der Postbankfiliale in der Ochsenfurter Klingentorpassage.
Foto: Simon Hörnig | Ein Aushang informiert über die Schließung der Postbankfiliale in der Ochsenfurter Klingentorpassage.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 09.02.2024 10:44 Uhr

"Schließung der Filiale" informiert der eher unscheinbare Aushang am Eingang der Ochsenfurter Postbankfiliale über deren letzten Öffnungstag am 5. Juli. Die Geschäftsstelle in der Klingentorpassage öffnet demnach an diesem Dienstag von 9 bis 13 Uhr letztmalig ihre Türen.

Der Grund dafür hinge laut Oliver Rittmaier, Mediensprecher der Postbank, mit der zunehmenden Nutzung der Online-Angebote der Bank zusammen - ein Trend, der sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie nochmals verstärkt habe. Das stationäre Angebot in den Filialen werde dadurch weniger frequentiert und müsse deutschlandweit regelmäßig auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft werden.

Filiale in Ochsenfurt war nicht mehr wirtschaftlich betreibbar

Dass es sich bei der Filialstreichung jedoch um eine pauschale Maßnahme im Zuge einer allgemein ungünstigen Entwicklung handelt, schließt Rittmaier aus: "Wir schließen eine Filiale nur dann, wenn sie sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt." Ausschlaggebend für einen solchen Schritt sei dabei nicht die Anzahl der Kundinnen und Kunden, sondern vor allem die Art der Leistungen, die in der jeweiligen Filiale nachgefragt werde. In Ochsenfurt habe dabei das Verhältnis zwischen "reinen Serviceleistungen", zu denen etwa die Postdienstleistungen und Bargeldauszahlung gehören, und dem "wertschaffenden Neugeschäft" - beispielsweise durch den Abschluss von Ratenkrediten und Versicherungen - nicht mehr gestimmt. Eine wirtschaftliche Weiterführung der Geschäftsstelle sei mit Blick auf das örtliche Kundenpotenzial daher nicht möglich gewesen.

"Wir schließen eine Filiale nur dann, wenn sie sich nicht mehr wirtschaftlich betreiben lässt."
Oliver Rittmaier, Mediensprecher der Postbank

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Filiale würden im Zuge der Schließung nicht entlassen. Die Anzahl der entfallenden Stellen in Ochsenfurt werden nach Aussage des Mediensprechers jedoch im Konzern insgesamt "sozialverträglich" abgebaut.

Die Filiale der Postbank in der Tückelhauser Straße öffnet letztmalig am 5. Juli.
Foto: Simon Hörnig | Die Filiale der Postbank in der Tückelhauser Straße öffnet letztmalig am 5. Juli.

Geldabheben bei der Hypovereinsbank oder im Lebensmittelmarkt

Kundschaft, die bislang die Servicedienstleistungen der Postbankfiliale in der Tückelhauser Straße genutzt haben, verweist Mediensprecher Rittmaier auf die neue Partner-Filiale der Deutschen Post, die am 30. Juni in der Klingentorpassage eröffnet habe. Kostenlos Bargeld abheben könnten Kundinnen und Kunden der Postbank in Ochsenfurt bei den Geldautomaten der Hypovereinsbank in der Kolpingstraße 4-6. Über das "Cashback-Verfahren" bestehe in der näheren Umgebung zudem die Möglichkeit, beim benachbarten Netto-Markt Geld abzuheben. Ab einem Einkaufswert von 20 Euro kann man sich dort täglich bis zu 200 Euro auszahlen lassen.

Für Finanzthemen, die über diese reine Serviceleistung hinausgehen, verweist der Aushang zur Filialschließung auf die Postbank Filiale in Würzburg. Neben dem klassischen Online-Banking führt Rittmaier das kostenlose Telefon-Banking sowie ihre mobile Banking App als Wege auf, wie die Finanzdienstleistungen der Postbank auch weiter in Anspruch genommen werden können.

 
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  • Laeufer61
    Seit die PB...

    ...zur Deutschen Bank gehört hat dieses "Filialsterben" (wie bei anderen Privatbanken auch) die Oberhand gewonnen.
    Das wurde auch hier in WÜ schon zur Genüge praktiziert 🤔

    Zunehmende Digitalisierung wird den Gang zu einer (immer weiter vom Wohnort entfernten) Bankfiliale weiter unattraktiv machen.
    Spätestens eine (von Etlichen geforderten) Bargeldabschaffung würde der Todesstoß für Filialen mit persönlicher Beratung durch Menschen sein.

    Schöne neue Zukunft... 🧮
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  • Oreus
    Eine Bankfiliale lässt sich nur noch wirtschaftlich betreiben, wenn man Kunden einen möglichst teuren Kredit aufschwatzen kann... (Ironie)
    Der Service für Bankgeschäfte, die nicht alltäglich sind, bleibt da jedoch auf der Strecke...
    Dann kann sich der bisherige Kunde gleich eine Online-Bank aussuchen, die viel weniger Gebühren kassiert...
    Somit schaffen sich die Sparkassen zunehmend selbst ab...
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  • Klardenker
    Ich bin froh, dass ich als ehemaliger Postler bei diesem Verein mein Bankkonto gekündigt habe. Die Beschäftigten
    haben sich dort abgemüht, aber der Profitkonzern kennt nur eins: Gewinn um jeden Preis, Kunden, Beschäftigte sind da unwichtig!
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