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Thüngersheim
Eiserne Hochzeit von Katharina und Adolf Kümmet: Kontinuität ein Leben lang
Glückwünsche zur Eisernen Hochzeit überbrachte Bürgermeister Michael Röhm (rechts hinten) und stellvertretende Landrätin sowie 2. Bürgermeisterin Karen Heußner (links hinten) an Katharina und Adolf Kümmet.
Foto: Herbert Ehehalt | Glückwünsche zur Eisernen Hochzeit überbrachte Bürgermeister Michael Röhm (rechts hinten) und stellvertretende Landrätin sowie 2. Bürgermeisterin Karen Heußner (links hinten) an Katharina und Adolf Kümmet.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 20.06.2022 02:22 Uhr

In ihren drei Kindern, vier Enkeln und zwei Urenkeln sehen Katharina und Adolf Kümmet das größte Geschenk ihres 65 Jahre dauernden gemeinsamen Lebens. Die zwölfjährige Pause in ihrem Arbeitsleben zur Kindererziehung möchte die Mutter, Oma und Ur-Großmutter deshalb auch niemals missen. "Ich kann allen jungen Familien nur dazu raten. Denn das sind die schönsten Jahre, die man miteinander verbringen kann, sich intensiv der Kindererziehung zu widmen", so die Erkenntnis der Seniorin. Entsprechend der innigen Familienbande gehörten die Angehörigen neben Bürgermeister Michael Röhm (BüBew) und stellvertretenden Landrätin und 2. Bürgermeisterin Karen Heußner (Grüne) zu den ersten Gratulanten, die Katharina und Adolf Kümmet zur Eisernen Hochzeit beglückwünschten.

In mehrfacher Hinsicht kuriose Ereignisse waren für Katharina und Adolf Kümmet mit den gemeinsamen 65 Ehejahren verbunden. Beide gleichaltrig, aus Thüngersheim stammend und der damaligen Epoche geschuldet, verbrachten sie ihre Kinder-, Jugend- und Schulzeit ohne besondere gegenseitige Aufmerksamkeit. Bei getrennten Klassen von Jungen und Mädchen in der Schule war eine Begegnung auch eher ausgeschlossen. Erst in der Jugend entwickelte sich die Wahrnehmung und gegenseitige Aufmerksamkeit, bis hin zu den ersten Tanzveranstaltungen, erinnern sie sich die beiden 87-Jährigen.

Im Juni 1957 schließlich läuteten für Katharina und Adolf Kümmet die Hochzeitsglocken. Einzigartig in jeder Beziehung war die standesamtliche Trauung durch den damaligen stellvertretenden Bürgermeister - wie sich erst später bestätigen sollte. Erst zwei Jahre nach der Vermählung bemerkten Katharina und Adolf Kümmet, dass die Heiratsurkunde vom Standesbeamten nicht unterschrieben war. Und erst bei der nachträglichen Unterzeichnung nach Bestätigung durch die Trauzeugen erwies sich deren wichtige Berechtigung. Für den gemeinsamen Lebensweg bis in die Gegenwart schien dieses sonderbare Ereignis aber ein gutes Omen gewesen zu sein.

Kirchenchor als Ausgleich zum Beruf

Der Schulzeit ließ Katharina Kümmet zwei weitere Jahre an der Städtischen Handelsschule in Würzburg folgen. Diese beendete sie mit der Mittleren Reife, die ihr eine Ausbildung zur Industriekauffrau ermöglichte. Schließlich wechselte sie in den Dienst bei der Oberfinanzdirektion Würzburg. Hier war die junge Mutter vor der Kindererziehung mit zwölfjähriger Unterbrechung tätig. Der Wiedereinstieg ins Berufsleben führte Katharina Kümmet ins städtisch-kaufmännische Berufsbildungszentrum in Würzburg, wo sie bis zum Wechsel in den Ruhestand beschäftigt war. Ihren Ausgleich zu Berufstätigkeit und Kindererziehung fand die Mutter im örtlichen Kirchenchor, dem sie 65 Jahre aktiv angehörte.

Auch die berufliche Tätigkeit von Adolf Kümmet war von Kontinuität geprägt. Nach Ausbildung und Beschäftigung beim damaligen Wasser- und Schifffahrtsamt Würzburg trat der handwerklich geschickte Wasserbauer und Ausbilder nach 47 Dienstjahren in den verdienten Ruhestand. In dieser Zeit gelang dem Ehepaar mit vereinten Kräften unter anderen der Bau des Eigenheims in Thüngersheim. Zur Entspannung aus der üblichen Sechs-Tage-Woche widmete sich Adolf Kümmet der Pflege des 1200 Quadratmeter großen Gartens sowie dem Pilzesammeln.

 
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