Als Zwillinge wurden Günther und Helmut Reich am 21. Dezember 1931 in Obereisenheim geboren. Die Grund- und Hauptschule besuchte Günther in Obereisenheim und danach nahm er eine Kaufmannslehre an und beendete sie 1952 mit einem Notenschnitt von 1,0.
Am 30. Dezember 1956 heiratete er Elfriede Rügamer und mit ihr hat er vier Kinder. Er hat zehn Enkel, darunter die jüngste Enkelin Carla mit zwei Jahren. Günther Reich war von Jugend an stark an der Dorfgemeinschaft interessiert und engagiert. 1978 wurde er, ohne vorher im Gemeinderat gewesen zu sein, als erster Bürgermeister auf der Liste der UWG/CSU in das Amt gewählt, das er 18 Jahre lang bekleidete. In weiser Voraussicht hat er am 23. November 1988 per Gemeinderatsbeschluss die Dorferneuerung für Ober- und Untereisenheim angeschoben.
Viele Ehrenämter
Ehrenamtlich war er in einer ganzen Reihe von weiteren Posten tätig. So war er 20 Jahre im Vorstand des Sportvereins Obereisenheim (SCO), ebenso lang im Vorstand des Bayerischen Landes-Sportverbands (BLSV) in Gerolzhofen. Dafür wurde er mit dem Ehrenzeichen des bayerischen Fußballverbandes in Gold ausgezeichnet. 1980 gründete er die Volkstanzgruppe und eine Frauen-Gymnastik-Gruppe. Außerdem war er zwölf Jahre Vorsitzender des Feuerwehrvereins.
Den örtlichen Winzerverein hat er 1975 gegründet und war bis 1995 sein Vorsitzender. In diese Zeit fielen der Um- und Ausbau der Winzerhalle sowie deren Außenanlage. Gegen den Widerstand der Winzergemeinschaft Franken (GWF) in Repperndorf hat er es durchgesetzt, dass der Name "Höll" nur für die Gemarkung Obereisenheim gilt. Sehr stolz war er, dass er als Vorsitzender des örtlichen Winzervereins fünf fränkische Weinköniginnen aus Eisenheim hatte.
Beliebte Feste im Bacchuskeller
1996 gründete er die "Gemeinschaft ehemaliger und Altbürgermeister aus dem Landkreis Würzburg und Kitzingen". Er führte den Verein zwölf Jahre bis 2008. Beliebt und bekannt waren die Feste und Veranstaltungen in seinem Bacchuskeller. Das ist ein umgebauter Fasskeller, den sein Sohn Reinhold weiter führt.
Günther Reich verstarb am 22. September und wurde am 29. September unter großer Anteilnahme auf dem Obereisenheimer Friedhof beigesetzt.
