Seit September 2018 versorgt die technisch erweiterte Fernwärme-Umformstation, kurz UFO genannt, den neuen Stadtteil Hubland zuverlässig mit Fernwärme.
Ihre Aufgabe ist es, den bei der Stromproduktion anfallenden Dampf in Heißwasser umzuwandeln. Nun ist auch der Innenausbau des Gebäudes abgeschlossen. Kürzlich wurde das Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben , heißt es in einer Pressemitteilung.
Anwesend waren unter anderem Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, WVV-Geschäftsführer Thomas Schäfer, der Vorsitzende der Stadtwerke Würzburg AG Robert Konrad sowie Klaus Kohnle, Geschäftsführer der Mainfranken Netze GmbH (MFN).
Im neuen Stadtteil Hubland hat die Versorgung mit Fernwärme so etwas wie Tradition. Die ehemaligen Leighton Barracks wurden bis zum Abzug der amerikanischen Streitkräfte 2006 bereits mit Fernwärme versorgt. Auch die Areale Hubland Nord und Süd der benachbarten Universität sind seit 2008 an das Würzburger Fernwärmenetz angeschlossen.
Die gesamte Anbindung des neuen Stadtteils Hubland an das Fernwärmenetz stelle laut Pressemitteilung einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Luftverbesserung und zur CO2-Reduzierung in Würzburg dar.
OB Schuchardt bedankte sich beim Team der WVV, der Stadtwerke Würzburg und der MFN, die das UFO-Projekt von Anfang an vorangetrieben hätten. Am Anfang stand die Inbetriebnahme einer neuen, circa 1,6 km langen Fernwärme-Dampf- und Kondensatleitung auf dem Areal Hubland im Jahr 2014, bei der die Anschlüsse für die UFO bereits berücksichtigt wurden.
Mit der Erschließung des Areals im Jahr 2015 begann dann der Bau des UFO-Stationsgebäudes, das 2016 fertiggestellt werden konnte. Im Bereich des Quartier VI am Hubland wurden damit bereits die ersten Kunden mit Fernwärme versorgt. Bis zum Winter 2017 stieg die Fernwärme-Anschlussleistung im neuen Stadtteil dann deutlich an, so dass der technische Ausbau der UFO-Station nötig wurde. Der Startschuss für die Erweiterung erfolgte im März 2018.
Das Würzburger Fernwärmenetz zählt derzeit 54 Kilometer und versorgt rund 1200 Privathaushalte, Gewerbekunden und öffentliche Einrichtungen. Damit deckt das Fernwärmenetz große Teile der Würzburger Stadtgebiete ab. Die bei der Stromerzeugung in den Erzeugungsanlagen entstehende Abwärme wird so wertvoll weiterverwertet. Der Einsatz von Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen – in erster Linie aus dem Heizkraftwerk an der Friedensbrücke oder auch aus dem Müllheizkraftwerk in der Gattinger Straße - sei ein wichtiger Beitrag zum regionalen Klimaschutz.
Neben den bereits erschlossenen Gebieten arbeitet die WVV stetig weiter am Ausbau des Fernwärmenetzes. Es wird ständig modernisiert und verdichtet. Im vergangenen Jahr hat das Netz sogar erstmals die Stadtgrenze verlassen: eine neue Fernwärmeleitung wurde vom Müllheizkraftwerk in der Gattinger Straße bis nach Rottendorf gelegt. Sie versorgt nun unter anderem das Gut Wöllried mit Fernwärme. Mit diesem Brückenschlag in den Landkreis wurde der Ausbau der Fernwärmenutzung in unserer Region weiter vorangebracht – ein klares Bekenntnis zur Ressourcenschonung, zum Klimaschutz und zur kommunalen Zusammenarbeit.