Die Else-Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS) fördert ein außergewöhnliches deutsch-afrikanisches Projekt der Gesundheitsversorgung mit 2,5 Millionen Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren. Im Jahr 2020 ins Leben gerufen, gibt es aktuell eine erste Evaluierungsrunde. Der offizielle Titel des Projekts lautet „Else Kröner Center For Advanced Medical & Medical Humanitarian Studies Würzburg- Mwanza/Tansania“. Darüber informiert die Stadt Würzburg in einer Pressemitteilung, der folgender Text entnommen ist.
Oberbürgermeister Christian Schuchardt hatte die Partner aus diesem Anlass in den Wenzelsaal des Würzburger Rathauses eingeladen, auch um die Bedeutung dieses fachlichen Austauschs für die Städtepartnerschaft mit Mwanza insgesamt herauszustellen: „Dieses Projekt bringt eine Verbesserung der Lebensverhältnisse in unserer Partnerstadt und in der benachbarten Küstenregion am Victoria-See und dies gleich auf verschiedenen Ebenen: durch eine Verbesserung der Trinkwasser-Versorgung, durch lebenswichtige Aufklärung der Bevölkerung insbesondere im Kampf gegen Schistosomiasis und durch eine Aufwertung der medizinischen Ausbildung dank des internationalen Austauschs.“
Enge Zusammenarbeit in der klinischen Forschung
Das Center steht unter der Leitung der Medizinischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Daneben kooperieren das Missionsärztliche Institut, die Universitätsklinik Würzburg, die DAHW Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe mit den Partnerorganisationen Catholic University of Health and Allied Sciences und Bugando Medical Center in Mwanza.
Gemeinsame Forschungsprojekte, eine enge Zusammenarbeit in der klinischen Forschung sowie Austauschprogramme für Masterstudierende, Nachwuchskräfte in der Facharztausbildung sowie Doktoranden bestimmen die deutsch-afrikanische Kooperation. Diese Partner versammelten sich nun zu einer Feierstunde im Rathaus.
Die Bedeutung des Projekts „Else Kröner Center“ wurde auch durch die hochkarätige Delegation aus Mwanza unterstrichen: Schuchardts Amtskollege Sima Constantine Sima, City Director Sekiete S. Yahaya, Dr. Fabian Massaga, Generaldirektor des Bugando Medical Centers und Prof. Stephen Mshana, Catholic University of Health and Allied Sciences, trugen sich gemeinsam ins Goldene Buch der Stadt Würzburg ein.
Jahrzehntelange Vorarbeit
Die Stiftung – bei der Feierstunde vertreten durch den Vorstandvorsitzenden Prof. Dr. Michael Madeja und Dr. Judith von Heusinger – würdigte bereits bei der Vergabe des Centers an Würzburg, die jahrzehntelange Vorarbeit im Rahmen der Städtepartnerschaft. Das Center selbst steht nun laut Schuchardt für ein neues Level des Austauschs. So traf der Besuch aus Mwanza beispielsweise auf den Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg, Prof. Matthias Frosch, Dr. Christa Kasang vom DAHW, Dr. Andreas Müller vom Missionsärztlichen Institut oder Mikrobiologe Prof. Oliver Kurzai und somit langjährige Weggefährten im Kampf gegen die parasitäre Krankheit Schistosomiasis.
Diese Mediziner stehen stellvertretend für ein noch größeres Netzwerk, das in wenigen Jahren aufgebaut wurde und nun in einem hochprofessionellen Umfeld weiterwachsen kann.
Die musikalische Umrahmung des Abends übernahm ein junges Quartett der Hochschule für Musik. Raluca Mihaela Tihon, Traversflöte, Yasaman Mashhouri, Blockflöte, Christoph Preis, Cembalo, und Chorong Lee, Barockcello.