Frag-würdig
Es wird am 3.Oktober ein außergewöhnlicher Abend, eine kulturelle Reise ans Horn von Afrika, nach Äthiopien. Mit allen Sinnen sollen die Besucher das Land erleben. Topmodel Sara Nuru ist dabei, genauso Würzburgs Friedenspreisträger Addis Mulugeta. Der Erlös von „Feel Ethiopia“ im Mainfranken Theater geht an die Hilfsorganisation „Menschen für Menschen“ (MfM) zur Behandlung von Trachom-Augenerkrankungen in Äthiopien. Theater-Geschäftsführer Dirk Terwey über die Besonderheit der Veranstaltung.
Dirk Terwey: Im Theater arbeiten heute rund 250 Menschen aus 22 Nationen gemeinsam für den Erfolg des Hauses. Mit dem Abend „Feel Ethiopia“ möchten wir mit allen Gästen und Mitwirkenden zeigen, welche Chancen und Aufgaben diese Vielfalt der Kulturen bereits heute mit sich bringt. Es wird sicher eine außergewöhnliche, unterhaltsame Reise mit vielen Überraschungen, zu der wir herzlich einladen.
Terwey: Es lag nahe, in der Konzentration auf das faszinierende und widersprüchliche Land den Perspektiven nachzuspüren, die praktizierte kulturelle Vielfalt im Alltag bedeutet. Zum einen gibt es in Würzburg eine sehr lebendige, vielfältige äthiopische Gemeinschaft und zum anderen etliche Menschen und Organisationen wie „MfM“, die dieses Land fasziniert und die sich hier sehr aktiv engagieren.
Terwey: Der Abend „Feel Ethiopa“ ist eine Einladung zu einem Fest des Erlebens. Es wird äthiopische Livemusik, Bilder, moderierte Gesprächsrunden und vielfältige Informationen geben. Wir möchten auch die äthiopische Kaffeezeremonie und das landestypische Essen vorstellen. Nach dem Bühnenprogramm wird der Abend mit einem deutsch-äthiopischen Fest im Foyer ausklingen.
Terwey: Wir freuen uns darauf, Sara Nuru hier bei uns zu Gast zu haben. Sie wird als Botschafterin von „Menschen für Menschen“ und sicherlich auch sehr persönlich über das Land ihrer Eltern berichten. Außerdem wird sie eine äthiopische Modenschau an diesem Abend begleiten.
Terwey: Das Musiktheater wird Lieder nach Texten von Arthur Rimbaud musizieren, einem französischen Schriftsteller, der lange in der ostäthiopischen Stadt Harar gelebt hat. Das Schauspiel liest Lyrik von Tsegaye Gebre-Medhin, und Intendant Hermann Schneider wird persönlich einen Impuls zum Thema „Ästhetische Erfahrungen als interkultureller Dialog“ setzen.
Terwey: Ja, wir werden auch Menschen einladen, die aktuell als Flüchtlinge aus Äthiopien in unser Land kommen, und hoffen, dass sie unserer Einladung folgen werden.
Karten für „Feel Ethiopia“ gibt es für 16 Euro (12 Euro ermäßigt, fünf Euro Kinder) an der Theaterkasse, unter der Ticket-Hotline Tel. (0931) 3908124 oder
online www.theaterwuerzburg.de