Heiraten im Fränkischen Spitalmuseum ist seit einigen Jahren möglich, wenn auch mit einem erhöhten Aufwand für die Verwaltung verbunden. Allerdings wird nach Ansicht des Bürgermeisters die Möglichkeit, dort zu heiraten, recht wenig genutzt. Zwischen drei und fünf Hochzeiten fanden dort in den vergangenen Jahren jeweils statt.
Bürgermeister Roman Menth schlug deshalb vor, die Möglichkeit, auf der Bühne, in der Spitalkirche oder in den Museumsräumen zu heiraten, offensiver zu bewerben. Gute Gelegenheit dafür wäre beispielsweise eine Hochzeitsmesse, die am 3. März 2024 in der Uhlenmühle geplant ist. Angesichts des damit verbundenen Aufwandes sollte aber auch die Gebühren erhöht werden.
Die Kosten für eine Hochzeit auf dem Spitalgelände belaufen sich aktuell auf 200 Euro für Heiraten in den Räumen des Museums, in der Kirche oder auf der Bühne. Dazu kommen 50 Euro für das Nutzen der WC-Anlage und eine Kaution von 150 Euro, die bisher aber stets zurückgezahlt werden konnte. Für auswärtige Brautleute betragen die Gebühren bisher jeweils 400 Euro. Menth schlug dem Stadtrat vor, die Gebühren jeweils um fünfzig Euro zu erhöhen, die Gebühr für die WC-Anlage auf 75 Euro festzusetzen und die Kaution auf 250 Euro zu erhöhen.
Höhere Gebühren für Auswärtige
Ratsmitglied Franz Merkel fand es ungerecht, auswärtige Brautleute zu benachteiligen und höhere Gebühren zu verlangen. "Nicht die Auswärtigen werden benachteiligt, sondern die Einheimischen bevorzugt", berichtigte der Bürgermeister. Dies begründe sich darauf, dass Einheimische häufig ehrenamtliche Dienste im Spitalbereich übernehmen und aus diesem Grunde einen Bonus erhalten sollten.
Abschließend stimmte der Stadtrat den neuen Gebühren zu und will auch die Möglichkeit, dort zu heiraten, künftig offensiver zu bewerben.
Gegenüber freien Hochzeiten (ohne staatliches Standesamt und Kirche) ist man allerdings skeptisch. Diese sollen nach Mehrheitsbeschluss zwar möglich sein, aber nur im Außenbereich. Wenn niemand von der Stadt dabei ist, sollen die Schlüssel für die Museumsräume nicht herausgegeben werden, auf der Spitalbühne sollen solche Hochzeiten aber möglich sein.
Hausordnung für Jugendraum in Baldersheim
Der Stadtrat beschloss ferner, die für das Jugendzentrum in Aub geltende Hausordnung auch für den Baldersheimer Jugendraum zu übernehmen. Darin wird beispielsweise das Höchstalter der zutrittsberechtigten Personen auf 29 Jahre festgelegt. Geregelt sind in der Satzung auch Bedingungen für private Feiern und für die Gremien wie Jugendbeirat und Sprecherrat.
Bürgermeister Roman Menth informierte, dass die kleine Brücke an der Lämmermühle kürzlich komplett gesperrt wurde. Nach einem Ortstermin mit der Denkmalschutzbehörde, dem Wasserwirtschaftsamt und einem Brückenbauingenieur kam letzterer zu der Erkenntnis, für das Bauwerk ein schlagartiges Bauwerkversagen nicht ausgeschlossen werden kann, die Brücke somit einsturzgefährdet ist.
Es stellt sich nun die Frage, ob die Brücke abgebrochen, neu errichtet oder saniert werden solle. Da die Brücke als Denkmal eingestuft und auch im Kulturwanderweg aufgenommen ist, wären entsprechende Zuschüsse für die Sanierung zu erwarten.
Spitalweihnacht am 16./17. Dezember
Abschließend wies der Bürgermeister noch auf den anstehenden Weihnachtsmarkt am Wochenende vom 16. und 17. Dezember hin, der zum zweiten Mal als Spitalweihnacht veranstaltet wird.
Auch im nächsten Jahr wird es keinen Neujahrsempfang der Stadt Aub geben. Stattdessen ist ein Empfang am 7. Juni 2024 ab 19 Uhr vorgesehen.
Rückblickend auf das vergangene Jahr sah Menth als einen der Höhepunkte den gelungenen Verkauf eines ortsbildprägenden Gebäudes am Marktplatz.